27.12.14, 01:40
Interview
Gemüse statt Gans, Bio statt Fertigkost: Nach dem
Fest fassen wir viele Vorsätze für das neue Jahr. Womit wir unserem
Körper Gutes tun, erklärt Ernährungsexperte Udo Pollmer
Von
Beatrix Fricke
Gänsebraten, Christstollen, Plätzchen,
Rotwein: An den Weihnachtstagen wurde in den meisten Familien ausgiebig
geschlemmt. Doch kaum ist das Fest vorbei, liegt den Menschen das
reichhaltige Essen schwer im Magen – und womöglich auch auf den Hüften.
Dann meldet sich das schlechte Gewissen und die guten Vorsätze fürs neue
Jahr werden gefasst. Eine Diät machen! Sport treiben! Selbst kochen
statt essen gehen! Mehr Bio und weniger Fleisch, schon den Kindern
zuliebe! Wie viel davon muss wirklich sein? Und womit schaden wir uns
mehr, als dass wir uns Gutes tun? Darüber sprachen wir mit Udo Pollmer.
Der Lebensmittelchemiker und Fachbuchautor für Ernährung ist bekannt für
seine provokativen Thesen.
Berliner Morgenpost:
Herr Pollmer, die fetten Feiertage sind vorbei. Müssen wir uns jetzt kasteien?
Udo Pollmer:
Sich
kasteien? Wer Spaß daran hat – bitte schön. Viele Menschen haben dazu
keine Neigung. Essen bedeutet Energiezufuhr. Ohne Energie kann niemand
arbeiten. Am meisten Energie braucht das Gehirn. Nicht nur die Kalorien,
auch die Freude am Essen halten Leib und Seele zusammen, gerade in der
kalten Jahreszeit.