Mit einem 2:0 (1:0) durch zwei sehenswerte Treffer von James Rodriguez hat Kolumbien ein Ausrufezeichen gesetzt und ist ins Viertelfinale eingezogen. Kolumbien trifft dort auf Gastgeber Brasilien. Uruguay wurde am Samstagabend im Maracana-Stadion von Rio. zu spät wach. Das erste Tor fiel in der 28. Minute durch einen fulminanten Distanzschuss, dem zweiten ging eine schöne Kombination voraus (50.).
Rodriguez übernahm nun einstweilen die Spitze der Torjägerliste. Und er wird an seiner Frisur arbeiten müssen: Das Spiel hatte er begonnen mit drei Streifen im Nackenhaar, nun müssen wohl ein vierter und ein fünfter einrasiert werden. Einen Matchwinner wie ihn hatte der zweimalige Weltmeister Uruguay vor 73.804 Zuschauern nicht zu bieten im Maracana von Rio de Janeiro - Suarez fehlte an allen Ecken und Enden.
Den Platz des gesperrten Suarez im Angriff der Uruguayer hatte wie erwartet Diego Forlan übernommen, immerhin 2010 der beste Spieler der WM in Südafrika. Suarez war aber dennoch präsent im Maracana: Einige Anhänger der Albiceleste trugen Suarez-Masken, andere hatten Plakate dabei mit der Aufschrift: "Yo soy Luis Suarez" (Ich bin Luis Suarez).
Die Sperre des "Beißers" hatte auch bei der Mannschaft Spuren hinterlassen: Die Uruguayer schienen sich verfolgt zu fühlen - bei fast jeder Entscheidung, die Schiedsrichter Björn Kuipers aus den Niederlanden gegen sie traf, lamentierten sie sofort. Hinzu kam, dass sich die Brasilianer im Publikum aus altbekannter Rivalität gegen ihre südlichen Nachbarn stellten.
Uruguay begann abwartend, bildete bei Angriffen von Kolumbien eine Fünfer-Reihe in der Abwehr mit einer Dreier-Reihe davor - Ziel war offensichtlich, Forlan und Sturmpartner Edinson Cavani mit schnellen Pässen ins Szene zu setzen. Kolumbien war nach dem 4:1 gegen Japan im letzten Gruppenspiel auf sieben Positionen verändert, unter anderem kehrte eben Rodriguez zurück.
Kolumbien war
von Beginn an feldüberlegen, ließ aber zunächst den Zug zum Tor
vermissen. Die Cafeteros versuchten es lieber mit Schüssen aus der
Distanz - und mit Erfolg. Einen Freistoß von Rodriguez (6.) und den
Schuss von Juan Zuniga (12.) konnte Torhüter Fernando Muslera noch entschärfen, gegen den "Hammer" von Rodriguez war er machtlos.
Für
Uruguay war der Rückstand ein Weckruf, aber viel kam nicht. Kolumbien
war das klar bessere, spielerisch viel reifere Team. Südamerika-Meister
Uruguay hielt nur mit Härte dagegen, war nach vorne zumeist harmlos.
Forlan war ein Schatten seiner Selbst und wurde in der 53. Minute
zurecht ausgewechselt. Ein bitterer Abschied von der WM-Bühne eines ganz
Großen.Und ein erneut starker Auftritt von Rodriguez, der auf dem besten Wege ist, ein ganz Großer zu werden. In der 85. Minute wurde er unter den Standing Ovations der Fans ausgewechselt.
Habe gefiebert und gelitten. Bin sehr traurig. Heute war selbst in Atlántida die Hölle los. Trommeln und gemeinsames Treffen in der Hoffnung das die Beißattacke nicht wirklich das Aus bedeutet.
Hallo Difi,
AntwortenLöschendas Ausscheiden ist traurig, aber die Kolumbianer waren wirklich besser, leider. Ob Luis Suarez da etwas haette aendern koennen (vielleicht ja, vielleicht nein)?
Wenn man denkt dass auch grosse Fussballnationen wie England, Spanien und Italien schon ausgeschieden sind, dann ist es keine Schande.
Trotz allem sind es nur Sportspiele, kein Weltuntergang.
Beim naechsten Mal wirds dann besser-:))
LG
Rita
Gebe ich dir natürlich recht, bin trotzdem traurig.
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