Tausende
Migranten aus Zentralamerika haben auf ihrem Weg in die USA die Stadt
Querétaro in Zentralmexiko erreicht. Am Samstag trafen rund 2000 der
größtenteils aus Honduras stammenden Flüchtlinge in der Hauptstadt des
gleichnamigen Bundesstaats ein und wurden in einem Fußballstadion
untergebracht. Fast 3000 weitere Migranten, die am Samstagmorgen
ebenfalls die mexikanische Hauptstadt Mexiko-Stadt verlassen hatten,
werden noch in Querétaro erwartet.
Die Migranten hatten zuvor tagelang in einem Sportzentrum in Mexiko-Stadt übernachtet. Von den mehr als 5500 Migranten setzten 1300 bereits am Freitagabend ihren Marsch fort. Der Großteil der Flüchtlinge wurde am Morgen in U-Bahn-Waggons bis an die Grenze des Bundesstaats Mexiko gebracht. Von dort aus liefen sie zu Fuß bis zur Autobahn nach Querétaro weiter. Einige hatten Babys aus dem Arm oder Kinder in Schlafanzügen an der Hand.
In den vergangenen Tagen hatten die Migranten vergeblich versucht, über das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) Busse für die Weiterreise zu bekommen. An der Autobahn hielten sie daher Autos und Lastwagen an, die sich nach Querétaro mitnahmen. "Danke Mexiko", riefen sie von den Fahrzeugen aus Passanten zu.
Seit ihrem Aufbruch in der Stadt San Pedro Sula in Honduras haben die Migranten bereits mehr als 1500 Kilometer zurückgelegt. Zwei weitere Mitte Oktober in Honduras gestartete Flüchtlingstrecks mit jeweils etwa 2000 Menschen wollen ebenfalls in die USA gelangen.
US-Präsident Donald Trump hatte
vor den Kongresswahlen am Dienstag Stimmung gegen die Flüchtlinge
gemacht. Er entsandte rund 4800 Soldaten an die mexikanische Grenze, um
die vor Armut und Kriminalität in ihrer Heimat geflohenen Menschen zu
stoppen. Das US-Heimatschutzministerium kündigte am Donnerstag an,
künftig dürften nur noch Menschen Asyl beantragen, die an einem
offiziellen Grenzübergang in die USA einreisten.
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