Durango (dpa)
- Eine schwarze Rauchwolke steigt gen Himmel, Flammen schlagen aus dem
Rumpf des Flugzeugs, die Außenwand der Maschine ist geschmolzen. Die
Bilder von der Bruchlandung im Norden von Mexiko sind dramatisch.
Doch die Passagiere
von Flug AM2431 haben Glück im Unglück: Alle kommen mit dem Leben davon.
Allerdings gibt es Dutzende Verletzte.
Die Embraer ERJ-190 der
Airline Aeroméxico hätte vom internationalen Flughafen Guadalupe
Victoria in Durango nach Mexiko-Stadt fliegen sollen, musste aber schon
kurz nach dem Start wieder in einem Feld landen. Der Pilot der Maschine
habe schwere Verletzungen erlitten, befinde sich aber in einem stabilen
Zustand, sagte Gouverneur José Rosas Aispuro. An Bord der Maschine waren
demnach 99 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder.
49 Verletzte wurden
in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Ein Mädchen habe
beispielsweise Verbrennungen an den Beinen erlittet, sagte der
Gouverneur. Andere Passagiere hingegen blieben unverletzt und konnten
nach dem Unglück gleich mit ihren Familienangehörigen nach Hause gehen.
Ursache für das
Unglück war wohl schlechtes Wetter. "Die klimatische Situation war nicht
die Beste", sagte Gouverneur Rosas. "Es hat geregnet und gestürmt. Ich
glaube, sie wollten den Start abbrechen, aber sie konnten nicht mehr auf
der Piste landen. Sie sind dann hinter der Landebahn heruntergekommen.
Das hat den Brand und die schweren Schäden verursacht."
Offenbar war die
Maschine nach dem Start von starken Windböen am Heck getroffen worden.
Das Feuer im Flugzeug brach aber erst aus, als die zehn Jahre alte
Maschine bereits in dem Feld nahe dem Flughafen gelandet war. "Es hat
stark geregnet", sagte eine Passagierin dem TV-Sender Milenio. Die Sicht
beim Start sei schlecht gewesen. Sie sei auf dem Weg in den Urlaub
gewesen, so die Frau, die unverletzt blieb.
Dank der guten Reaktion
der Besatzung habe es keine Todesopfer gegeben, sagte der
Generaldirektor von Aeroméxico, Andrés Conesa. Die Maschine sei im
Februar zuletzt gewartet worden und habe allen Sicherheitsvorschriften
entsprochen. Gemeinsam mit der Luftfahrtbehörde werde die
Fluggesellschaft nun nach der genauen Unglücksursache suchen, kündigte
Conesa an.
Er hoffe, dass es der
Besatzung und den Passagieren gut gehe, schrieb der Präsident des
lateinamerikanischen Landes, Enrique Peña Nieto, auf Twitter. Behörden,
Zivilschutz und Militär seien zur Zusammenarbeit angewiesen worden. Eine
Kommission solle die Hintergründe des Unglücks nun untersuchen,
erklärte Transportminister Gerardo Ruiz Esparza. Was genau an Bord der
Maschine passierte und wie sich alle Menschen retten konnten, dürfte
erst in den kommenden Tagen geklärt werden können.
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