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Mittwoch, 6. Juni 2018

Otra Raza 3

Nun ja, so sieht man aus wenn man nach 11 Stunden der OP, wieder auf den Beinen ist. Man freut sich Marke Breitmaulfrosch. In den Haaren klebte noch die Desinfektionsseife und auch der Rest war schon grenzwertig an Körpermalerei.



 Am Morgen kam der Physiotherapeut und munterte mich zum Hinsetzen auf. Die Nummer hatte kurz vorher meine Nachbarin gemacht. Der fiel so alles aus dem  Gesicht, was löffelweise am Vorabend rein geschaufelt wurde. Der gute Mann brabbelte was von gestrecktem Bein.... raus! Ups, hing am Tropf und hatte SAUSCHMERZEN!!!!! Habe zig mal im Netz gelesen, dass man schon kurz nach der OP wieder laufen kann. Die Wundschmerzen bekommen Medis. Alles ganz cool... keine Sau hat geschrieben, wie weh das tut. Die gedehnten Muskeln mussten  sich wohl noch sortieren? Aufstehen  war nicht drin, da man vorher noch eine Röntgenaufnahme von der Prothese machen musste, ob sie auch richtig sitzt. Cm ter weise schaffte ich es irgendwie zur Bettkante. Der Typ schaute mich fest an, ob ich nun wieder zurück falle. Nee, nichts passierte. Die Schmerzen  ließen sogar wieder nach. Nun sollte ich jede Mahlzeit im Sitzen einnehmen. Und Tschüss! Vor mir stand das erste komplette Frühstück!


Es sah immer so aus. Keine Variation. Nicht mal bei der Marmelade.

Also wieder zurück ins Bett. Es war die selbe Nummer. Es tat nur weh!!!!! Machte mir schon  Sorgen ob was schief gelaufen war. Und wie befördert man mich zum röntgen? Schon wurde die Tür aufgeschlagen und eine Roboter ähnliche Maschine wurde rein geschoben. Durfte liegen bleiben und man  machte die Staraufnahme meine Keule. Kaum war Eve da,  kam der Knochenverdreher ins Zimmer und posaunte, alles ist super! Die  Prothese sitzt. Der üppige Besuch, der gerade das operierte Knie meiner Nachbarin begutachtete, verstummte schlagartig. Alle Augen  auf mich!!!! Denn das grüne Männchen holte die Gehhilfe. Wieder cm-weise das operierte Bein auf den Boden setzen. Und nun auch  noch hoch? OP Bein strecken, gesundes Bein anwinkeln und damit aufstehen. Klammeraffe am Gerät spielen. ..Pause...wieder die Frage ob es einem schlecht geht. Nee, aber alle Blicke auf meine Hilflosigkeit fördert nicht die Laune.  Eve hatte aufgerissene Augen. Man sah ihr an, dass sie sich Sorgen machte. Also los! Es dauerte nicht lange und ich  hatte den  Bogen raus. Eve machte ein Foto von meinem ersten Ausflug. Ich sagte, dass ich  eigene Stöcke mitgebracht habe und auch schon vorher geübt habe. Er war verdutzt aber fand es gut. Und schon drückte er mich im Flur an die Wand, gab mir die Stöcke und los ging es. Ich kam mit den Stöcken zurück ins Zimmer. Man applaudierte. War selten so stolz. Der Physiotherapeut sagte nur: "Otra Raza".

4 Kommentare:

  1. Liebe Difi, das wird schon bald für dich kein Thema mehr sein. Bist du denn schon wieder zu Hause bei den Pelztieren und wie kommst du im Haus zurecht? Aus meinem Bekanntenkreis haben das 6 Personen hinter sich, die Nachbarin hat das sogar noch mit 92 Jahren gebracht. Sie ist ein Stehaufmännchen und wollte, und kann es auch noch immer,ihren Gemüsegarten mit Haushalt allein bewerkstelligen. Mittlerweile ist die Dame schon 98 Jahre alt!!
    Ich wünsche auch dir eine erfolgreiche und schnelle Genesung, damit du wieder bald durch die Gegend jachten kannst.
    Liebe Grüße
    Trixi und die Rasselbande

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  2. Der Alltag geht, aber es dauert alles doppelt so lang. Klebe ja noch an Stöcken. In der Nachbarschaft gibt es auch ein negatives Ergebnis. Aber ansonsten sind immer alle froh, das sie es gemacht haben. Nach 2 Wochen hält sich die Freude bei mir noch in Grenzen. Aber....alles wird gut! Schöne Grüße in die Wärme....

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  3. Drei Wochen und es geht besser. Glaube mir. Nach vier bist du wieder in der Spur. Lg

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  4. Hatte heute eine guten Tagn.......nachdem fast eine Woche nix passierte. Die Muskelschmerzen lassen nach!Jubel!!!!

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