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Freitag, 31. März 2017

Unwetter-Drama in Peru 90 Tote, fast 200000 Häuser betroffen

Seit Wochen kämpft Peru mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen, der Pazifik vor der Küste zeigt anormale Phänomene. Die Bilanz ist dramatisch.  

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 Auch in der nordperuanischen Provinz La Union sind Flüsse über die Ufer getreten und haben Straßen und Dörfer überschwemmt. AFP.




Nach Unwettern, Erdrutschen und Überschwemmungen ist die Zahl der Toten in Peru auf mindestens 90 gestiegen, rund 742.000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Das teilte das nationale Katastrophenzentrum (COEN) in der Hauptstadt Lima mit. Nach Angaben von Verteidigungsminister Jorge Nieto werden derzeit noch 20 Menschen vermisst, zudem gebe es knapp 350 Verletzte.
Insgesamt seien 164.000 Häuser beschädigt und rund 29.000 Häuser zerstört beziehungsweise unbewohnbar geworden. Es wird weiter mit Regen gerechnet, nachdem in den vergangenen Tagen in Peru Rekordwerte gemessen worden sind.


Das Pazifikwasser war rund 5,5 Grad wärmer als üblich

Allerdings gibt es Anzeichen, dass sich die Wetterextreme im Pazifik vor der Küste Perus abschwächen könnten, die Wassertemperatur sinkt. Das Klimaphänomen eines „Küsten-El-Niño“ bringt seit Wochen anormale Entwicklungen mit sich. Das Pazifikwasser vor der Küste war um rund 5,5 Grad wärmer als üblich - die Verdunstungen erzeugten Wolken, aus denen an den Anden Tropenregen niederging.

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AFP... Anwohner der Stadt Huarmey, 300 Kilometer nördliche der Hauptstadt Lima, holen Hilfsgüter und Essensrationen ab.  


Aus der ganzen Welt, vor allem aus südamerikanischen Nachbarländern, wurden Hunderte Tonnen an Hilfsmitteln geschickt, vor allem Decken, Zelte und Lebensmittelpakete. Auch die deutsche Bundesregierung sicherte Hilfe zu. Über das Rote Kreuz wurden 225.000 Euro für Projekte zur Wasserversorgung und -aufbereitung, den Wiederaufbau von Häusern und zum Schutz vor Regenfällen zur Verfügung gestellt. „Immer wieder wird deutlich, welche großen Auswirkungen der Klimawandel schon jetzt auf die Menschen haben kann“, sagte die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD).
Quelle: dpa

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