Was auch immer war....Herrn Difi ging es gar nicht gut und wir sind nicht Essen gegangen sondern direkt nach Hause gefahren. Fast direkt.
Alles war heute anders. Da kam ein alter Mann um die 80 aufwärts mit Sohn..kaum Haare, konnte kaum gehen...aber war super angezogen. Ein heller Seidenanzug. Doch bevor ich Mitleid entwickeln konnte kam eine jüngere Frau aus der Behandlung, mit Kopftuch und freute sich riesig, dass sie von der Familie abgeholt wurde. Die Frau war echt gut drauf. Der Mann wohl der Vater und gesund!
Muss das noch lernen. Der Uy geht in die Chemo mit einem Lachen und kommt auch so wieder daraus. Die Familie ist ein ständiger Begleiter. Vielleicht ist das das Geheimnis. Man ist nicht allein.
Sie lachen, umarmen sich und sind einfach positiv drauf.
Als erstes war wieder der Geschmack weg...dann die Situation, als wenn man besoffen wäre ohne Stoff. Aber die Intervalle sind kürzer. Wir haben gegessen und nun hockt er vor dem Fernseher und zieht sich alte Filme rein. Besser als sich im Bett zu vergraben. Es hat sich da doch einiges verändert. Kein Sparziergang aber man hat sogar jetzt eine Form von Lebensqualität. Wenn auch mit Ausfällen. Eine Bitte an alle die es betrifft oder betreffen wird. Es hat mit Kotzbrocken und Aufgabe nichts mehr zu tun. Es ist nicht mehr die Endlösung sondern man macht es wenn es noch Sinn hat.Menschen leben danach noch viele Jahre ohne große Beschwerden. Früher war es der letzte (unnötige) Schritt um dann geschwächt ins Paradies zu kommen. Funzt nicht immer. Kommt drauf an wie aggressiv der Krebs ist aber es ist ein Versuch wert. Habe es vor einigen Jahren noch innerlich abgelehnt. Demnächst kann man vielleicht sogar gezielt das Gift einsetzen. Das wäre dann der Hammer. Man ist dabei. Nie aufgeben...
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