wie schädlich ist Cholesterin wirklich?
Von Felix Gussone
Wie ungesund ist eine Weihnachtsgans eigentlich? (thinkstock)
Cholesterin ist ein lebenswichtiger Bestandteil unseres Körpers. Viel bekannter sind jedoch seine negativen Auswirkungen auf Gefäße und Gesundheit. Aber ist Cholesterin wirklich so ungesund und "gefährlich"? Stimmt es, dass Cholesterin zu einem Herzinfarkt führen kann? Wie reguliert mein Körper den Cholesterin-Wert und und wie kann die Nahrung den Blutwert beeinflussen?Ohne Cholesterin kein Leben
Unsere Gesundheit hängt entscheidend vom Cholesterin ab. Cholesterin bildet den wichtigsten Bestandteil der Körperzellen - ihre stabile Hülle - und sorgt dafür, dass sie nicht zerfließen oder platzen. Eine weitere Verwendung findet das Fett Cholesterin in der Hormonproduktion: Es ist die Grundsubstanz für die Synthese von weiblichen (Östrogen) und männlichen (Testosteron) Geschlechtshormonen.
Cholesterin wird überwiegend vom Körper selbst produziert
Weil das Cholesterin so wichtig für alltägliche Prozesse in unserem Körper ist, wird es nicht nur über die Nahrung zugeführt sondern vom Körper selbst produziert. Nur 25 Prozent des Cholesterins wird mit dem Essen zugeführt. 60 bis 75 Prozent des Cholesterins im Blut stammen hingegen aus Eigenproduktion, die hauptsächlich in der Leber stattfindet.
Einmal gebildet wird das Cholesterin dann in den Darm abgegeben und dort wieder aufgenommen - es entsteht ein richtiger Cholesterin-Kreislauf im Körper.
Wer über seinen Cholesterin-Wert im Blut Klarheit haben will, dem steht ab dem 35. Lebensjahr ein von der Krankenkasse übernommener Gesundheitscheck zu, bei dem auch der Gesamt-Cholesterinwert bestimmt wird. Dieser sollte einer Faustregel nach "200 + Alter" betragen, bei einem 35 -jährigen Mann also nicht über 235 liegen.
Diese Nahrungsmittel haben besonderes viel Cholesterin:
Besonders viel Cholesterin ist in tierischen Nahrungsmitteln enthalten: Schmalz besteht nur aus tierischen Fetten und ist eine wahre Cholesterin-Bombe. Doch auch Schalen- und Krustentiere, also Muscheln oder Krebse, enthalten einen hohen Prozentsatz an Cholesterin. Anders als Fleisch liefern sie aber zusätzlich gesunde ungesättigte Fettsäuren. Diese findet man sonst eigentlich nur in Fisch und Pflanzenölen. Hier wird deutlich: Es ist falsch, Lebensmittel als „gesund" oder „ungesund" zu deklarieren, nur weil sie wenig oder viel Cholesterin enthalten.
Warum die "Angst" vor Cholesterin?
Die medizinische Forschung hat eindeutig gezeigt: Cholesterin spielt neben weitern Risikofaktoren eine große Rolle bei der Entstehung von Verengungen und Verkalkungen in unseren Adern.
Mit Herzinfarkt oder Schlaganfall als Folgen ist die Ateriosklerose sicherlich eine ernstzunehmende Erkrankung. Cholesterin sollte in diesem Zusammenhang, wenn ärztlich verordnet, individuell auf den Patienten angepasst reguliert werden.
Keine generelle Angst vor Nahrungsmitteln mit “viel”Cholesterin
Der Gesamtwert an Cholesterin sagt nur sehr wenig darüber aus, ob ein Mensch gefährdet ist, an Gefäßverkalkung
zu leiden und dadurch einen Herzinfarkt zu bekommen. Vielmehr kommt es
auf die Art des Cholesterins an: Hier unterscheidet man zwischen HDL („gutes") und LDL („schlechtes") Cholesterin.
Ein hoher HDL-Wert soll sogar einen gewissen Schutz vor Erkrankungen des Herzkreislaufsystems mit sich bringen."Schlechtes" LDL-Cholesterin ist meist in den Lebensmitteln zu finden, die ohnehin schon ungesunde Fette enthalten. Hierunter fallen fettreiche Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza, Chips oder Erdnussflips sowie Nuss-Nougat-Creme.
Wie kann ich meinen Cholesterinspiegel regulieren?
Will man den Cholesterinspiegel im Blut selbst annähernd konstant halten, so empfiehlt es sich zum einen die oben erwähnten “Cholesterin-Bomben” zu vermeiden. Es gibt aber auch Lebensmittel, die den Cholesterinwert senken können: Haferflocken, Bohnen, Äpfel, Zitrusfrüchte, Soja-Produkte sowie Gerste und anderes Vollkorn.
Yahoo...
Es ist noch ein langer Weg, bis man begreift, dass die Freude am Essen das wichtigste ist. Genießt und ihr lebt gesund. Freue mich auf die Weihnachtsgans.
AntwortenLöschen