14.04.14
München (netdoktor.de) – Ein dicker Bauch ist gesundheitlich riskant -
davor warnen Mediziner unermüdlich. Weniger im öffentlichen Bewusstsein
ist, dass auch zu wenig Körpermasse gefährlich sein kann. Das Risiko
für einen vorzeitigen Tod ist für untergewichtige Menschen sogar noch
höher als für fettleibige, zeigt eine große Übersichtsstudie.
Für diese hatten Forscher um Joel Ray vom St. Michael's Hospital in Toronto 51 Studien ausgewertet, die den Zusammenhang von BMI
und Todesfällen untersuchten. Die Forscher berücksichtigten dabei nur
Studien, die über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren liefen. Damit
ließen sich solche Teilnehmer weitgehend aus dem Datensatz aussortieren,
die aufgrund einer Krebserkrankung, einer chronischen Lungenerkrankung
oder einer Herzschwäche untergewichtig waren – was die Ergebnisse
verzerrt hätte.
Für Fettleibige (BMI 30 – 34,9) war das Sterberisiko nur um das 1,2-Fache erhöht. Sogar wer mit einem BMI von über 35 stark fettleibig war, hatte immer noch deutlich bessere Chancen die Studiendauer zu überleben als untergewichtige Teilnehmer (1,3-faches Sterberisiko).
Quelle: Sissi Cao et al.: .J-shapedness: an often missed, often miscalculated relation: the example of weight and mortality. Journal of Epidemiology and Community Health, March 2014 DOI: 10.1136/jech-2013-203439
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Riskantes Untergewicht
Das Ergebnis: Untergewichtige Menschen mit einem BMI von weniger als 18,5 hatten ein 1,8-fach höheres Risiko innerhalb des jeweiligen Studienzeitraums zu sterben wie Normalgewichtige (BMI zwischen 18,5 und 24,9).Für Fettleibige (BMI 30 – 34,9) war das Sterberisiko nur um das 1,2-Fache erhöht. Sogar wer mit einem BMI von über 35 stark fettleibig war, hatte immer noch deutlich bessere Chancen die Studiendauer zu überleben als untergewichtige Teilnehmer (1,3-faches Sterberisiko).
Gefährlicher Schlankheitswahn
Ray weist darauf hin, dass das gesellschaftliche Augenmerk derzeit stark auf das Heer der Übergewichtigen gerichtet sei. Zwar sei dies tatsächlich ein reales Problem: „Wir müssen aber sicherstellen, dass wir im Gegenzug keine Untergewichtsepidemie erzeugen“, so der Wissenschaftler. So könnten auch Menschen mit normalem Gewicht von den Kampagnen und den überschlanken Schönheitsvorbildern beeinflusst werden und schließlich soviel abnehmen, dass sie ihre Gesundheit ernsthaft gefährdeten. Untergewicht geht häufig mit einer Mangelernährung einher, die den Körper schwächen kann. Wird ein untergewichtiger Mensch überdies ernsthaft krank, hat er kaum Reserven.Bauchumfang ist die bessere Messlatte
Entscheidend sei es, die richtigen Messwerkzeuge für die Beurteilung eines gesunden Gewichts heranzuziehen, sagt Ray. „Der BMI erfasst nicht nur das Körperfett, sondern auch die Muskelmasse“, erklärt der Forscher. Für die Gesundheit sei jedoch ein ausgewogenes Verhältnis von Speicherfett und Muskulatur wichtig. Zur Beurteilung der gesundheitlichen Risiken sei der Bauchumfang daher besser geeignet als der BMI. Frauen sollten einen Bauchumfang von weniger als 88 Zentimeter anstreben, für Männer sollte er möglichst unter 102 Zentimeter liegen. (cf)Quelle: Sissi Cao et al.: .J-shapedness: an often missed, often miscalculated relation: the example of weight and mortality. Journal of Epidemiology and Community Health, March 2014 DOI: 10.1136/jech-2013-203439
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Habe das gerade im Facebook gejodelt.....
AntwortenLöschenFür mich gibt es da noch eine andere Fassung der Ironie. Besonders Frauen hungern sich in den Magerwahnsinn...nur für wen? Den Männern gefällt das nicht, sie wollen was zum knudeln und Co. Männer schauen auf die zweiten Augen, auf den Hintern und lieben kleine Bäuche. Persönlich mag ich auch keine Knochen im Bett. Bin selber schlank, sind die Gene. Futter gerne und viel. Aber eine Erkältung und ich schau nicht mehr so lustig aus. Mädels, Schlankheitskeks macht Faltenwurf. Das gilt auch für Männer nur haben wir die biologische Ar....-Karte gezogen. Freut euch über die Nachricht und genießt es.
Schätze alle Dicken werden jubeln. Was ist das für eine Zeit wo alles in Frage gestellt wird. Ist es das Internet? Information nach Bedarf oder eine Zeiterscheinung. Fakt ist, das die Menschen alle länger leben, weil es ja so furchtbar ist auf der Welt . Man gebe mir die Insel des Genusses. Nur für diese Zeit lohnt es sich zu leben. Alles andere erzeugt Angst, Unsicherheit vor was? Entspannt euch!
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