Proteste in Venezuela
Bei den Protesten gegen die Regierung in Venezuela
sind nach einer jüngsten Bilanz der Behörden seit dem 12. Februar
landesweit 37 Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien acht
Polizisten und Soldaten, teilte Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz
mit. Die Zahl der Verletzten bezifferte sie mit 559.
Opposition fordert Freilassung von Politiker
Die Regierung des linken Präsidenten Nicolás
Maduro macht die Opposition für die Gewalt verantwortlich und spricht
von einem Umsturzversuch. Oppositionsführer Henrique Capriles warf der
Regierung dagegen in einem Interview des mexikanischen Senders Televisa
vor, die Proteste zu kriminalisieren. Er forderte die unverzügliche
Freilassung des Oppositionspolitikers Leopoldo López, der sich vor gut
vier Wochen freiwillig gestellt hatte und seitdem im Gefängnis sitzt.
López habe sich keines Vergehens schuldig gemacht, und seine Festnahme
sei ungerechtfertigt.
Auch zwei oppositionelle Bürgermeister sitzen in
Haft. Sie wurden in Schnellverfahren zu Haftstrafen von zehn
beziehungsweise zwölf Monaten verurteilt. Venezuelas linke Regierung
geht aus Furcht vor einem Staatsstreich rigoros gegen ihre Gegner vor.
Das trifft neben Politikern auch ranghohe Militärs. Anfang der Woche
waren drei Luftwaffengeneräle unter dem Vorwurf der Verschwörung und
Beteiligung an Putschplänen festgenommen worden.
Unterdessen bot der Vatikan seine Rolle als
Vermittler an. Allerdings müsse noch geprüft werden, welche Optionen es
dafür gebe, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. So müsse der
Heilige Stuhl zunächst sehen, ob eine Vermittlung das "gewünschte
Ergebnis" bringen könne.
Stand: 28.03.2014 22:13 Uhr
Tagesschau.de
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