JAAAAAA!!!!!!!
Bei unserer Europareise war mein uruguayischer Lebenspartner fast außer sich, weil er nirgends Klimaanlagen sah. Auch nicht in Krankenhäusern! Allerdings stand er ebenso staunend vor den privaten Heizungsanlagen in den Kellern.
Uruguay hat ein gemäßigtes Klima. Schnee gibt es hier nicht aber Raureif ist möglich und auch Tage mit 40 Grad Wärme. Weder ist es kuschelig bei einstelligen Graden, noch bei 30-40 Grad. Also hat man hier neben Kamine die das ganz Jahr betrieben werden.......allerdings mehr zum grillen.... Klimaanlagen, die kühlen und heizen können. Selbst in den Nordländern hat man Klimaanlagen. Nur auf DEUTSCH geschriebene Kommentare labert man von Sonnentage im Norden als Grund für eine Klimaanlage. Da ich nun über 20 Jahre mit Anlagen lebe die man zum Heizen wie Kühlen verwenden kann, habe ich lange nicht verstanden warum meine Familie es als Blödsinn deklarierte. Sie kennen es nur zum Kühlen!
Man fährt in den Süden im Sommer, Wärme in Büros kommt sicher von einer Heizung wie man sie in Deutschland kennt. Das ist keine Skepsis, sondern mangelnde Information. Wärmepumpen werden hier mehr für Poolanlagen genommen oder andere Sachen die keine Kühlungen benötigen.
Wir haben INVERTER Klimaanlagen, die geräuscharm und sparsam im Verbrauch sind. Mit Fotovoltaik umsonst! Fast, da nicht immer die Sonne scheint.
Einfach mal über den Suppenteller schauen. Das gilt mehr für die Schreiberlinge als den Verbraucher! Habe mal den vollen Artikel rein gestellt.
Hier noch eine Erklärung....
❄️ Wie eine Klimaanlage kühlt
Beim Kühlen arbeitet die Klimaanlage wie ein Kühlschrank:
Kältemittel: Eine spezielle Flüssigkeit (das Kältemittel) zirkuliert im System und nimmt Wärme aus dem Raum auf.
Verdampfer: Im Innengerät verdampft das Kältemittel bei niedriger Temperatur und entzieht der Raumluft Wärme.
Kompressor: Das gasförmige Kältemittel wird vom Kompressor verdichtet – dabei steigt die Temperatur und der Druck.
Kondensator: Im Außengerät gibt das heiße Kältemittel die Wärme an die Außenluft ab und wird wieder flüssig.
Expansion: Das Kältemittel wird entspannt (Druck wird gesenkt), wodurch es wieder bereit ist, Wärme aufzunehmen.
➡️ Ergebnis: Die Raumluft wird gekühlt, weil die Wärme nach draußen transportiert wird.
🔥 Wie eine Klimaanlage heizt
Moderne Klimaanlagen (sogenannte Wärmepumpen) können den Kreislauf umkehren:
Umschaltventil: Das System kehrt den Fluss des Kältemittels um.
Wärmeaufnahme draußen: Auch bei kalten Außentemperaturen kann das Kältemittel Wärme aus der Außenluft aufnehmen.
Wärmeabgabe drinnen: Die aufgenommene Wärme wird im Innengerät an die Raumluft abgegeben.
➡️ Ergebnis: Die Klimaanlage bringt Wärme von draußen nach drinnen – sogar bei Minusgraden!
Ich finde das kann man so stehen lassen.
dpa.......Skepsis gegenüber Klimaanlagen - typisch deutsch?
Von Gregor Tholl
Berlin (dpa) - Bei Hitzewellen rücken Klimaanlagen auch in Deutschland zunehmend in den Fokus. Global gesehen sind solche Geräte seit Jahrzehnten auf dem Vormarsch. In Deutschland werden Klimaanlagen jedoch kritisch beäugt. Wörter wie «unökologisch», «ungesund» fallen vielen als Erstes ein, wenn es um Klimageräte geht. Die größte Sorge vieler Deutscher ist bekanntlich: «Es zieht!»
In den USA sind Klimaanlagen ganz normal. Auch Städte wie Dubai, Athen, Madrid, Bangkok und Singapur hätten ihren wirtschaftlichen Aufschwung wohl kaum ohne Klimaanlagen erlebt.
Hierzulande sind jedoch viele Büros gar nicht oder schlecht klimatisiert, ebenso Geschäfte, Hotels und Restaurants - und auch in vielen Krankenhäusern fehlt eine angemessene Klimatisierung, was aus Sicht von Patientinnen, Patienten und Personal problematisch ist. Im Auto dagegen verzichtet fast niemand heutzutage mehr auf eine gute Klimaanlage.
Die Deutsche Bahn fällt immer wieder durch ausfallende Klimaanlagen in ICE-Zügen auf. Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), arbeitet nur mit Lüftungen, hat in seinen U-Bahnen keine Klimaanlagen eingebaut. Erklärung: Sie seien «nicht wirtschaftlich und umweltschädlich» («Wir öffnen bei der U-Bahn minütlich am U-Bahnhof alle Türen. Dieser Umstand ist für Klimaanlagen nicht gerade hilfreich.»)
Kulturwissenschaftlerin: Kalte Räume für Deutsche ungewohnt
«Es gibt gute Gründe für eine "Skepsis" gegenüber Klimaanlagen», sagt die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn mit Blick auf die im deutschsprachigen Raum verbreitete Zurückhaltung gegenüber Klimageräten. «Es gibt so etwas wie kulturelle Gewohnheiten. Die Erfahrung, aus der Hitze in einen gefühlt eiskalten Raum zu kommen, ist für Deutsche ungewohnt.»
Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Horn ist Professorin an der Universität Wien. 2024 brachte sie unter anderem das Buch «Klima - Eine Wahrnehmungsgeschichte» heraus.
«Klimaanlagen verschlingen nicht nur extrem viel Energie und tragen so zum Klimawandel weiter bei. Sie sind auch oft zu kühl eingestellt und werden daher häufig als unangenehm empfunden, denn sie gehen von einer Norm-Temperatur aus: 22 Grad Celsius, 50 Prozent Luftfeuchtigkeit», sagt Horn.
In Deutschland sind Tricks gegen Hitze noch nicht eingeübt
Indem wir uns an solche Norm-Temperaturen gewöhnten, verlören wir die Toleranz für höhere oder niedrigere Temperaturen - und hielten sie daher kaum mehr aus. «In den Tropen sieht man bereits, dass Luxus ganz stark mit Kühle assoziiert wird und die Leute die warmen Außentemperaturen, wenn möglich, meiden - also zum Beispiel ihre Wochenenden in Shoppingmalls verbringen.»
Horn meint: «In Deutschland, wo wir heiße Sommer noch nicht lange gewöhnt sind, fehlen uns auch die vielen Tricks, die helfen, sich ohne Klimatisierung abzukühlen: Fächer und Sonnenschirme, die Siesta, Essen auf den späten Abend verschieben, sich mit Wasser besprühen, kühle Suppen - oder einfach mal die Füße stillhalten.»
Jüngst ergab eine Umfrage, dass in Deutschland das Kaufinteresse an Klimaanlagen sogar nachgelassen habe. Die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Innofact im Auftrag des Verbraucherportals Verivox ergab, dass lediglich rund 18 Prozent der Befragten zu Hause ein solches Gerät nutzen. Annähernd zwei Drittel von ihnen verwenden ein mobiles Gerät, einen sogenannten Monoblock. Diese sind meist günstiger, aber weniger effizient als verbaute Anlagen.
Vermutlich verzichten viele Menschen in Deutschland wegen hoher Stromkosten auf zusätzliche Klimageräte - auch, weil die steigende Zahl von Wärmepumpen, die ebenfalls zur Kühlung genutzt werden können, einen Extra-Kauf überflüssig mache.
Viele Gründe fürs deutsche Fremdeln mit Klimaanlagen
Und was sagen professionelle Kälteforscher zu alledem? Uwe Franzke, Geschäftsführer beim (nicht-universitären) Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) in Dresden meint: «Während in Südeuropa, Asien oder den USA die Klimaanlage längst zum Standard gehört, wird in Deutschland die Klimaanlage nach wie vor negativ betrachtet.» Dieses Fremdeln habe neben den Kosten und den typisch deutschen Umweltbedenken noch weitere Gründe.
Wie der ILK-Chef erläutert, ist das zum einen historisch geprägt: «Kühlung galt lange als Luxus – Heizen war wichtiger.» Zudem gebe es verbreitete Gesundheitsbedenken: «Viele empfinden Klimaanlagen als krankmachend – Zugluft, trockene Luft, Erkältungsrisiko und nicht zuletzt Lautstärke.»
Außerdem gebe es eine spezielle Mentalität: «"Da muss man halt durch" – Hitze wird oft zähneknirschend ertragen statt bekämpft.» Die Folgen seien dann «nachlassende Konzentrationsfähigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit».
Der sommerliche Wärmeschutz - etwa Sonnenschutz oder Speichermassen - komme bei vielen Gebäuden in längeren Hitzeperioden an seine Grenzen, sagt Franzke. Es sei da keine kurzfristige Besserung zu erwarten. «Im privatwirtschaftlichen Bereich sehen wir zunehmend die Bereitschaft, in Klimaanlagen zu investieren. In der öffentlichen Verwaltung und ähnlichen Institutionen sehe ich keine Änderung.»
Mein Kommentar,,,,man kann diese einseitige Einstellung nicht erklären oder verstehen, schon gar nicht akzeptieren. Ich stelle am Morgen meine Klimakiste auf Turbo mit 31 Grad. Egal wie kalt das Wetter draußen ist. Dann reduziere ich es auf 22 Grad. Im Sommer ebenfalls...ohne Turbo. Und verbunden mit Fotovoltaik ist das eine Reduzierung der Kosten. Nebenbei nicht nur für den Geldbeutel attraktiv, sondern auch für die Umwelt.
Seltsamer finde ich, dass es normal ist ein Auto mit Klimaanlage zu kaufen und sich nicht wundert wie das Ding im Winter auch heizen kann. Da schreit auch keiner es würde krank machen oder hätte im Auto eine Ölzentralheizung. Oder da kann man nur mit kühlen. Alf
AntwortenLöschenDas ist richtig. Die Heizung läuft beim Auto, wenn man den Motor anmacht! Dazu kann Außenluft auf dem Weg in den Fahrzeuginnenbereich gefiltert, mit Innenluft vermischt, gekühlt oder erwärmt werden. Bin kein Fachfuzzi, nur eine Klimaanlage ist im Auto nicht anders als in Gebäuden. Da schaltet man den Strom an.
AntwortenLöschenSie kapieren es nicht! Kaufen für viel Geld Heizungsanlagen also gibt es das Thema "WÄRMEN" nicht. Vielleicht noch einen Kamin zum kuscheln. LG
AntwortenLöschenWenn man bedenkt dass Uruguay weder Kohle, Gas oder Öl hat, ist das schon zu bewundern wie man hier im Winter durchkommt. Holz wächst hier! In der neuen Zeit Wasser-und Windkraft, wie Sonnenenergie. Hier wurden schon E-Busse eingesetzt, wo man in Deutschland noch diskutierte. Das Klima ist hier milder aber es kostet bei 0-10 Grad Überwindung sich im kalten Bad zu duschen. Da schreit man dann schon mal um den Weg ins Bett besser zu schaffen. Die Klimaanlage ist nun fast überall. Sie ist im Verbrauch noch teuer. Aber in naher Zukunft ist hier auch privat Fotovoltaik angesagt. Das habe ich im August überall in Deutschland gesehen. Einfach mal denken oder träumen......In meiner Garage ist die Ladestation für mein E Auto und auf dem Dach Fotovoltaik. Das gilt für Klimaanlage und Wasser. Wenn selbst im nassen Deutschland nur das halbe Jahr die nötigen Sonnenstunden gibt, hätte man viel Geld gespart. Es ist längst Realität und nicht nur in Uruguay. Man könnte in dem lahmen Deutschland nicht nur Wärme, Lärmschutz und Sonstiges im Neubau fordern, sondern umweltfreundliche Energie einarbeiten. Seit 14 Jahren hab ich einen Dreihundert Liter Wassertank mit Solarröhren. Es hat fast immer gereicht. Auch die Poolheizung wird von der Sonne gespeist. Ich habe dadurch eine dauerhafte niedrige Stromrechnung. Ich werde allerdings auch auf Fotovoltaik umstellen. Das tut nicht nur der Umwelt gut sondern auch meinem Portemonnaie.
AntwortenLöschenWie teuer ist das in Uruguay? LG
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