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Dienstag, 23. November 2021

Deutschland kämpft gegen vierte Welle der Pandemie angesichts steigender Zahlen

 Hier, was man im Montevideo Portal lesen kann.


Das europäische Land bereitet sich auf das Inkrafttreten neuer Beschränkungen zur Bewältigung der vierten Welle der Pandemie vor.

Foto: EFE/EPA/PHILIPP GUELLAND

Deutschland bereitet sich auf das Inkrafttreten neuer Beschränkungen vor, um die vierte Welle der Pandemie zu bewältigen, die das Land mit Rekordinzidenzraten und einem anstiegen Krankenhausdruck hart trifft.

Im Hinblick auf einige der Maßnahmen, die im Laufe der nächsten Woche in Kraft treten werden, besteht Besorgnis über die Schwierigkeiten, die ihre Umsetzung mit sich bringen könnte.


Dies ist beispielsweise der Fall bei der Anforderung, dass nur Personen, die geimpft, genesen oder kürzlich negativ getestet wurden, öffentliche Verkehrsmittel nutzen dürfen.

Das bedeutet häufigere Kontrollen als sonst in Deutschland, und angesichts des Widerstands der Bevölkerung gibt es Ängste vor einigen Konflikten.

Der in der vergangenen Woche von den Parteien der künftigen Regierungskoalition beschlossene Rechtsrahmen verpflichtet die Länder auch, einige Maßnahmen nach bestimmten Parametern der Pandemie wie der Krankenhausbesetzung zu ergreifen.

Der wichtigste Parameter an dieser Stelle ist die wöchentliche Inzidenz von Krankenhausaufenthalten pro 100.000 Einwohner.

Liegt in einem Bundesland die Inzidenz von Krankenhausaufenthalten über 3, wird die Anforderung gestellt, dass nur Personen, die geimpft sind oder die Krankheit überwunden haben, Zugang zu Bars und Restaurants haben, was in einigen Bundesländern wie Berlin und Bayern bereits gilt.

Wenn die Hospitalisierungsrate über 6 liegt, müssen Personen, die das Gelände betreten möchten, zusätzlich zur Impfung oder Genesung einen kürzlich durchgeführten negativen Test vorlegen.

Die Zahl der in Krankenhäuser eingelieferten Patienten lag an diesem Sonntag nach neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Virologie bei 5,34 pro 100.000 Einwohner. Die maximale Inzidenz von Krankenhausaufenthalten wurde um Weihnachten letzten Jahres mit 15,5 hospitalisierten Patienten pro 100.000 Einwohner erreicht.

Der Druck im Krankenhaus ist jedoch aufgrund des Verlusts von Intensivkapazitäten aufgrund von Personalproblemen besorgniserregend. Derzeit sind 14 Prozent der auf den Intensivstationen verfügbaren Betten mit 3.565 Patienten belegt.

STEIGENDE INZIDENZ UND STAGNIERENDE IMPFUNG

Auch die wöchentliche Inzidenz von Infektionen steigt tendenziell an und lag bei 372,7 pro 100.000 Einwohner, was den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie darstellt.

Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 289 Infektionen pro 100.000 Einwohner und vor einem Monat bei 85,6.

In den letzten 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter 42.727 Neuinfektionen im Vergleich zu 33.498 in der vergangenen Woche. Darüber hinaus wurden 75 Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit registriert, verglichen mit 55 in der Vorwoche.

Seit Beginn der Pandemie gab es in Deutschland 5.354.942 bestätigte Fälle. 4.626.300 Menschen haben die Krankheit überwunden und 99.062 sind an Ursachen im Zusammenhang mit der Krankheit gestorben.

67,9 Prozent der Bevölkerung haben den vollen Impfplan und 70,5 Prozent mindestens die erste Dosis erhalten.

Der Fortschritt der Impfung ist seit Monaten langsam, was vor allem auf die Widerstandskraft eines Teils der Bevölkerung zurückzuführen ist.

Insgesamt 26,7 Millionen Menschen in Deutschland haben noch nicht die volle Impfrate.

Unter ihnen sind 2,1 Millionen, die auf die zweite Dosis warten und es wird erwartet, dass alle von ihnen geleert werden.

Der größte Teil der Gruppe hat jedoch nicht einmal die erste Dosis. Insgesamt 10,4 Millionen sind zwischen 18 und 59 Jahre alt und 2,7 Millionen sind über 60 Jahre alt.

In diesen beiden Gruppen wird davon ausgegangen, dass eine aktive Resistenz gegen den Impfstoff vorliegt. Eine weitere große Gruppe sind die Kinder zwischen 0 und 11 Jahren, für die es noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission gibt.

In der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen gibt es 2,2 Millionen ungeimpfte Menschen.

Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Soda des Impfstoffs auf diejenigen anzuwenden, die die zweite Dosis vor fünf Monaten oder länger erhalten haben, was bereits andauert, wenn auch mit einigen logistischen Problemen.

Niedrige Impfzahlen haben zu einer Diskussion über eine Impfpflicht geführt. Im Moment schließen die Parteien der künftigen Regierungskoalition eine solche Maßnahme für die gesamte Bevölkerung aus, nicht aber für einige Sektoren.

Auf der letzten Sitzung der Regierungschefs der Regionalregierungen wurde die Regionalregierung gebeten, diese Möglichkeit zu eröffnen und ihre rechtliche Machbarkeit zu bewerten.

Quelle: EFE


6 Kommentare:

  1. Hallo nach Uy, ja die Deutschen sind im hohen Maß egoistisch und dumm. Sehr viele sind immer noch der Meinung, daß, wenn sie geimpft sind, alles normal wäre. Es war am 11.11. gerade Beginn des Karnevals, also muss man sich ja wie selbstverständlich in den Massentrubel stürzen. Das ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen ich mich nur wundern kann. Auch die Unentschlossenheit der Politik ist nicht der Sachlage angepasst. Es wird immer auf die persönliche Freiheit des Einzelnen gepocht. Nur wenn andere krai werden, will es keiner gewesen sein. Meine Freundin ist in Deutschland Intensivpflegerin gewesen. Sie hat ihre Arbeit, wie viele andere auch, gekündigt. Es stellte sich für sie die Frage, ob sie selbst an dem Stress stirbt oder die Coronaopatienten. Die Pfleger aber auch anderes Personal werden regelrecht verheizt.
    Vielleicht sind die Urus da einsichtiger.
    Ich drücke jedenfalls die Daumen.

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    1. Danke für deinen Kommentar. Für mich sind persönliche Erfahrungen sehr wichtig. Ich verstehe vieles nicht. Gerade der 11.11, Bilder die auch hier gezeigt wurden, sendeten die Nachricht, dass in Deutschland alles in Ordnung ist. Bemerke auch die Fehleinschätzung..... Pflegepersonal. Da kann ich Uy nicht als Beispiel nehmen. Da gab es nur eine Situation, wo es wirklich eng wurde. April bis Ende Juni 2021 hatten wir hier eine eigene Variante und kamen ans Limit der Intensivbetten. Ansonsten impfen hier auch notfalls Tierärzte. Grippeimpfungen werden nicht nur von Ärzten gegeben oder Tetanus. Also hier impft jeder der es kann. Die improvisierten Impfzentren werden von morgens 8:00 bis abends 22:00 betrieben. Wochenende ist hier kein Thema. Aber die Mannschaft wechselt ständig. Man bietet auch Impfungen im Auto an. Oder jetzt Touristen. Mann kann es mit Deutschland nicht vergleichen. Die Berufsgruppe ist sehr von Frauen besetzt und man verdient nicht viel. Aber miteinander geht man anders um. Wenn Jemand es nicht schafft, dann wird er woanders eingesetzt. Hier gibt es nicht mal Krankenschwester oder Pfleger, wie in Deutschland. Die Familie übernimmt das oder zusätzliche Versicherungen. Aufgrund von Corona hat Uy wenig Blutreserven. Jetzt gab es einen Aufruf an alle.... Blut zu spenden. Als ich meine OP hatte musste ich zwei Personen für Blutspende nennen. Eine konnte ich machen und fragte meine Uy Freundin. Sie bekam einen hochroten Kopf. Ich dachte schon, ich hätte Mist gebaut mit der Frage. Nein, für sie war das eine Ehre, dass ich sie ausgesucht habe. Andere Länder andere Sitten. Viel Glück für dich und deine Freundin. Ich kann voll verstehen, wenn man das Handtuch wirft. Leider kann man das nicht mit Geld lösen. Es ist richtig, dass man diese Berufsgruppe besser bezahlen muss aber ich habe das Gefühl, dass sie total im Stich gelassen wurde. Nicht jeder kann die Belastung aushalten. Der Mensch ist kein Roboter.

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    2. Was heißt es gibt kein Pflegepersonal? LG

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  2. Es gibt den Begriff Krankenschwester oder Pfleger aber diese Leute leiten die Abteilungen. Organisieren, spritzen, kontrollieren Medikamente u.s.w. Pflegen macht die Familie. Da gibt es neben jedem Bett einen Schlafsessel. Man löst sich ab. Nur in der Nacht bleibt einer und pennt in dem Sessel. Waschen, Pfannenholen, füttern, säubern und co...machen Angehörige. Können auch Freunde sein. Seit einiger Zeit kann man sich Krankenschwestern engagieren. Das läuft wie bei einer Versicherung. Monatliche Beiträge sichern einem bei Krankheit rund um die Uhr Pflegedienst. Auch für zu Hause. Aber sehr teuer für hiesige Verhältnisse. Mein Lieblingsbespiel ist mein einziger Krankenhausaufendhalt vor drei Jahren. Jeden Morgen kreischte die Frühstücksdame: "Soooolaaaaa????" und knallte das Frühstück in unerreichbarer Nähe. Privatleute brachten es mir ans Bett und rollten dabei mit den Augen. Das galt allerdings der charmanten Dame. Frag nicht wie ich mich gefühlt habe.

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  3. Was heisst es gibt kein Pflegepersonal ? Obrige Frage.

    Muss mich jetzt doch dazu äussern.
    Was DiFi schreibt ist richtig, ja die Familie pflegt mit, auch eine bezahlte Fachkraft ist hier üblich,
    alles richtig.
    Das ist hier so üblich.

    Aber lasst euch keine Angst einjagen, wenn man niemanden hat,
    funktioniert es genau so wie in Europa, wenn nicht noch freundlicher,typisch Uruguayos, die Ruhe weg.
    das Pflegepersonal ist da, einmal klingeln und dir wird geholfen,bei jedem kleinsten Problemchen, ob Waschen oder Bettpfanne oder Frühstück.

    Last euch von DiFi keine Angst einjagen, sie hatte keine gute Erfahrung, aber das ist nicht üblich, tut mir leid für sie,
    aber wir haben hier sehr gutes Pflegepersonal, und nochmals, sicher freundlicher, netter, ruhiger als im Moment in Europa

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    1. Kann ich nicht so stehen lassen. Es geht nicht um Angst machen. Wer ist in Uy schon sooolaaaa? Welches Personal ist da wenn man klingelt? Keine Krankenschwester oder Pfleger. Der Nachtdienst, der die gesamte Station am laufen hält. Natürlich helfen sie. Aber da gibt es auch Widerstand. Ist schon lieb wenn man versucht zu erklären das es in manchen Ländern anders funktioniert. Nur das war nicht die Frage. Es geht um die Verheizung von Pflegepersonal, von Überforderung von Fachpersonal auf den Intensivstationen in Deutschland. Krankenschwester mit Häubchen oder ohne, gibt es nicht in Uruguay. Das macht die Familie oder bezahlter Pflegedienst. Die füttern sogar. Ich habe die Windeln meines Mannes gewechselt. Ich weiß wovon ich spreche. War alleine in der Nacht bei meiner OP und der Pflegedienst meiner Nachbarin hat mich mitversorgt. Das hat aber nichts mit Angst machen zu tun. Es ist halt anders. Wenn keiner da ist wird selbst die diensthabende Ärztin dir die Pfanne bringen. Die Uys sind bis auf Ausnahmen sehr hilfsbereit.

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