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Montag, 12. April 2021

Von wegen Deutschland und Hamsterkäufe

 War heute einkaufen. 

Hatte nur eine kleine Liste von Hundefleischknochen und frischen Orangensaft. Und mal schauen, was noch in den Einkaufswagen springt.

Schon am Eingang war eine Schlange von gelangweilten Menschen die sich in ihre Handys vergruben. Bewaffnete Männer mit Fiebermesser und Alkohol fragten mich was ich wollte. Nein ich wollte keine Rechnung bezahlen sondern kaufen. Kaufen war das  Schlüsselwort. Fiebermessung und Alkohol in die Hände und ab in den Verkaufsraum. Aber irgendwas war anders.  Viele Helferchen füllten die Regale. OK, war ja Wochenende gewesen. Hinter mir tauchte ein männlicher Putzteufel auf  und versuchte den Einkaufswagen zu sterilisieren.

Irritiert versuchte ich meine zwei Sachen zu bekommen. Überall wurde aufgefüllt. Nudeln, Konserven Fertigsuppen, die Jahre halten.... und so weiter. Die ganze Liste von Haltbarkeitskäufe. In der Gemüseabteilung konnte ich keine Hektik erkennen. Als ich vor dem fast leeren Kühlschrank für Hundewürste stand, musste ich laut lachen. Viele sahen sich zu mir um. 

Es ist also kein deutsches Phänomen, sondern ein ganz natürliches Verhalten Vorräte zu schaffen, wenn es kriselt.  Die Mutationen von Corona machen einem Angst. Auch ich habe mir schon vor einem Jahr ein Gewächshaus angeschafft um einigermaßen autonom zu sein. Und im Moment sieht es echt duster aus.  Also braucht man vielleicht Proviant. Zumindest Ideen. 

Es gibt sicher feine Unterschiede. In Uruguay löst mögliches fehlendes Toilettenpapier kein Schockmodul aus, da  alle mindestens ein Bidets haben. Aber auch hier greift man zu Sachen die lange halten. Die Ecke mit Pizzas war leergeräumt!

Hamsterkäufe international


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