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Wir haben für Sie einige der derzeit kursierenden Falschmeldungen zum Coronavirus aufgelistet. Viele Fake-News verfolgen dabei das Ziel, die Menschen in dieser Zeit zu verunsichern. Andere Nachrichten sind deshalb gefährlich, weil sie falsche Gesundheitstipps geben.
Fake-News zum Thema Coronavirus sind fast genauso ansteckend wie die Erkrankung Covid-19 selbst. Foto: Symbolbild / gettyimages / stevanovicigor
Wir haben für Sie einige der derzeit kursierenden Falschmeldungen zum Coronavirus aufgelistet. Viele Fake-News verfolgen dabei das Ziel, die Menschen in dieser Zeit zu verunsichern. Andere Nachrichten sind deshalb gefährlich, weil sie falsche Gesundheitstipps geben.
Fake-News zum Thema Coronavirus sind fast genauso ansteckend wie die Erkrankung Covid-19 selbst. Foto: Symbolbild / gettyimages / stevanovicigor
Falschmeldungen verbreiten sich derzeit ähnlich rasant wie das Coronavirus selbst. Laut einer Untersuchung des US-Außenministeriums, die Anfang des Monats publiziert wurde, enthielten sieben Prozent von 29 Millionen untersuchten Twitter-Nachrichten zum Thema Coronavirus Fake-News und Verschwörungstheorien.
Das Problem: Die Spekulationen, Halbwahrheiten und Lügen werden schnell und vielfach geteilt. Die Richtigstellungen und Aufklärungen um ein Vielfaches weniger. Deshalb gilt im Umgang mit Neuigkeiten zu der aktuellen Coronavirus-Pandemie, die via Mails, sozialen Medien, Messenger-Diensten oder dubiosen Internetseiten verbreitet werden: Sehen Sie genau hin, ob da was daran ist. Und: Überprüfen Sie die Informationen im Idealfall auf offiziellen Amts- und Behördenseiten.
Coronavirus:
Hier finden Sie einige der vielfach geteilten Meldungen der vergangenen Tagen und Wochen – mit Richtigstellungen.
Ibuprofen verstärkt Covid-19-Symptome
Auf Whatsapp verbreitet sich derzeit eine Sprachnachricht, in der behauptet wird, Covid-19-Symptome verschlimmerten sich durch das Schmerzmittel Ibuprofen. Dazu wird ausgeführt, dass “mehr oder weniger alle” schweren Fälle in Italien mit der Einnahme von Ibuprofen zusammenhingen. Auch auf Facebook und Twitter findet sich diese Meldung. Darin wird oft eine angebliche “Freundin von der Uniklinik Wien” zitiert, die im Labor “stichhaltige Hinweise” dafür gefunden habe. Diese Freundin gibt es nicht, die Studie der Uniklinik Wien ebenfalls nicht. Die hat dazu auf Facebook geschrieben:
Aber: Die Deutsche Presseagentur (dpa) zitiert dazu Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Der sagt, er könne sich vorstellen, dass Aspirin, aber auch Ibuprofen, bei der Lungenerkrankung Covid-19 nicht hilfreich sein könnten: “Ibuprofen hemmt die Blutgerinnung, das wäre ein möglicher Hinweis”, so der Virologe. So steige das Risiko für innere Blutungen.
Update (17.03.): Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät nun Menschen bei Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus davon ab, Ibuprofen ohne ärztlichen Rat einzunehmen. Es gebe keine neuen Studien, aus denen hervorgehe, dass Ibuprofen mit höherer Sterblichkeit verbunden sei, betonte WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Dennoch würden die WHO-Experten die Lage derzeit prüfen. Zuvor hatte der französische Gesundheitsminister vor der Einnahme von Ibuprofen gewarnt.
Das Virus ist nicht hitzebeständig und Knoblauch schützt
Beides ist falsch. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) widerlegt. Zunächst: Die menschliche Körpertemperatur, an die das Virus angepasst ist, beträgt zwischen 36 und 37 Grad Celsius.
Die WHO hat zu den zahlreichen gängigen Falschmeldungen eigens eine Seite mit Verhaltenstipps und Korrekturen veröffentlicht. Hier die Richtigstellungen in Kurzform:
- das Virus verbreitet sich auch in Gegenden mit heißem und feuchtem Klima
- auch wenn draußen Kälte und Schnee herrschen, wird das Virus im menschlichen Körper dadurch nicht abgetötet
- heiße Bäder schützen nicht vor dem Coronavirus
- das Coronavirus wird nicht durch Moskito-Stiche übertragen
- Toiletten-Heißluft-Handtrockner töten die Viren nicht ab (im Gegenteil: In Toiletten mit Luftgebläse ist die Raumlauft sehr viel keimbelasteter als in Toiletten mit Papierhandtüchern)
- UV-Lampen sollten nicht zur Desinfektion genutzt werden, weil UV-Strahlung Hautirritationen hervorrufen kann
- Fiebermessen hilft, um Patienten und Patientinnen herauszufiltern, die bereits Symptome zeigen. Fieber kommt dabei sehr häufig vor, entsteht aber erst zwei bis zehn Tage nach einer Infektion
- Sprühalkohol oder chlorhaltige Mittel zur Desinfektion töten nicht sämtliche Viren auf der Haut ab. Beides kann aber, vor allem für die Schleimhäute, reizend wirken
- keine bestehende Impfung bietet einen ganzheitlichen Schutz vor dem Coronavirus. Denn das ist zu neu und zu anders. Es benötigt eine eigens entwickelte Impfung
- weder Knoblauch noch Salzwasser-Nasenspray helfen vor einer Infektion mit dem Coronavirus
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