Wir haben gestern sehr intensiv über Sinn oder Unsinn von Impfungen gesprochen. Hier ist eine gute Erklärung.....
Das Coronavirus SARS-CoV-2 und die Lungenkrankheit COVID19 nehmen für viele junge und sonst gesunde Menschen einen milden Verlauf. Besonders für Senioren und Vorerkrankte aller Altersgruppen ist die Sterblichkeitsrate in den bisher betroffenen Regionen allerdings hoch. Lesen Sie hier, mit welchen Grunderkrankungen SARS-CoV-2 besonders gefährlich wird und wie der richtige Schutz aussieht.
Influenza- und Pneumokokken-Impfung für Risikogruppen empfohlen
Um zusätzliche Infekte der Atemwege oder eine Superinfektion zu vermeiden, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) für alle Risikogruppen auch jetzt noch die Impfung gegen Influenza und Pneumokokken. Besteht jedoch bereits der Verdacht einer Corona-Infektion, sollte nicht mehr geimpft werden.
Ab dem Alter von 50 bis 60 Jahren steigt das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf nach Angaben des RKI stetig. So liegt die Fallsterblichkeit unter 50 Jahren bei 0,4 Prozent, während sie im Alter zwischen 50 und 60 schon ein bis 1,5 Prozent beträgt. Bei den 70- bis 80-Jährigen liegt sie bei 7 bis 8 Prozent, während bis zu einem Viertel der über 80-Jährigen versterben. Das zeigten auch die bisherigen drei Todesfälle in Deutschland.
Da ältere Menschen mit und ohne Vorerkrankung die größte Risikogruppe darstellen, sieht Christian Drosten, Virologe an der Charité in Berlin, hier besonderen Handlungsbedarf. "Wir haben eine gesamte ältere Bevölkerungsgruppe jenseits des Rentenalters, die wir schützen müssen", betont der Experte im NDR-Podcast "Coronavirus-Update mit Christian Drosten".
Die Ursache für die hohe Sterblichkeitsrate bei Älteren liegt in ihrem weniger gut reagierenden Immunsystem. Dadurch zeigen Patienten im Seniorenalter auch seltener hohes Fieber. Bei diesem handelt es sich jedoch um eine notwendige Abwehrreaktion des Organismus gegen Krankheitserreger. Bleibt sie aus, kann sich das Virus ungehindert ausbreiten. Ohne Fieber fehlt außerdem ein wichtiges Symptom, sodass Erkrankte erst später zum Arzt gehen und sich die Diagnose entsprechend verzögert, so das RKI.
Drosten empfiehlt zum Schutz von älteren Menschen neben den bekannten Hygienemaßnahmen:
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