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Donnerstag, 12. Dezember 2019

Uruguay möchte den Schwarzmarkt von Cannabis austrocknen

Senat genehmigt einen neuen Gesetzesentwurf zur Regelung des Zugangs zu medizinischem Cannabis

 

 Heute vor sechs Jahren wurde in Uruguay Geschichte geschrieben, als man nach vierzig Jahren Verbotspolitik Cannabis wieder legalisierte. Die Entscheidung, Marihuana nicht länger über den Schwarzmarkt in die Hände der Bürger wandern zu lassen, sondern sie über Apotheken mit dem Naturprodukt und natürlichem Arzneimittel zu versorgen, brachte die globale Legalisierungswelle voran. Passend zum Datum hat man Uruguay jetzt einen neuen Gesetzesentwurf verabschiedet, der den Zugang zu medizinischem Cannabis verbessern soll. Der Senat genehmigte einen neuen Gesetzesentwurf zur Regelung des Zugangs zu medizinischem Cannabis, denn Uruguay möchte den Schwarzmarkt von Cannabis austrocknen.

Um die bislang weiterhin bestehenden illegalen Cannabismärkte endgültig auszutrocknen, hat der Senat von Uruguay ein neues Gesetz zur Regulierung von medizinischem Marihuana verabschiedet. Der Gesetzesentwurf „Ein umfassendes Gesetz zur Förderung und zum Zugang zu medizinischem und therapeutischem Cannabis“ wurde vom „Ir“ -Sektor der Partei „Frente Amplio“ in den Kongress eingebracht und einstimmig angenommen. Das neue Gesetz soll den Zugang der Bevölkerung zu Cannabis und Cannabinoid-haltigen Medizinprodukten erleichtern und zeitgleich regulieren. Laut Informationen auf dem Montevideo-Portal sind die standardisierten Arzneimittelversionen zwar bereits durch das Arzneimittelgesetz geregelt und können in Apotheken gekauft werden; die Preise für diese Produkte liegen jedoch oft außerhalb der Reichweite vieler Patienten. Die neue Gesetzesvorlage enthält auch Richtlinien für die Herstellung von Cannabis-Arzneimitteln. Das bedeutet, dass die Patienten dank ihrer Ärzte Zugang zu spezifischen Rezepten bekommen, die speziell für die Behandlung ihrer Beschwerden und verschiedener Pathologien entwickelt worden sind. Das Gesetz zielt auch darauf ab, gute Herstellungspraktiken (GMPs) voranzutreiben, die leicht zu reproduzieren sind.

Das Institute for Cannabis Regulation and Control in Uruguay (IRCCA) wird ein Zertifizierungs- und Qualitätskontrollsystem einrichten, während das Ministerium für öffentliche Gesundheit ein Programm für medizinisches Cannabis und therapeutischen Gebrauch einführt, um die Behandlungen in das Integrierte Nationale Gesundheitssystem aufzunehmen. Alejandro Zavala, Abgeordneter des Ir-Sektors, erklärte gegenüber dem Montevideo-Portal, dass die neue Gesetzesstruktur die Regularisierung der vorhandenen Produkte vorschlägt und diese strukturiert und organisiert, um die Qualität der produzierten Waren zu gewährleisten. Er betonte auch, dass die Gesetzesvorlage nicht nur leichter zugängliches Cannabis zu einem vernünftigen Preis, sondern der Bevölkerung auch ein kontrolliertes Produkt mit entsprechender Qualität bieten wird.

Quelle: Hanf Journal

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