Uruguay möchte den Schwarzmarkt von Cannabis austrocknen
Senat genehmigt einen neuen Gesetzesentwurf zur Regelung des Zugangs zu medizinischem Cannabis
Heute vor sechs Jahren wurde in Uruguay Geschichte geschrieben, als man nach vierzig Jahren Verbotspolitik Cannabis wieder legalisierte.
Die Entscheidung, Marihuana nicht länger über den Schwarzmarkt in die
Hände der Bürger wandern zu lassen, sondern sie über Apotheken mit dem
Naturprodukt und natürlichem Arzneimittel zu versorgen, brachte die globale Legalisierungswelle voran.
Passend zum Datum hat man Uruguay jetzt einen neuen Gesetzesentwurf
verabschiedet, der den Zugang zu medizinischem Cannabis verbessern soll.
Der Senat genehmigte einen neuen Gesetzesentwurf zur Regelung des
Zugangs zu medizinischem Cannabis, denn Uruguay möchte den Schwarzmarkt
von Cannabis austrocknen.
Um die bislang weiterhin bestehenden
illegalen Cannabismärkte endgültig auszutrocknen, hat der Senat von
Uruguay ein neues Gesetz zur Regulierung von medizinischem Marihuana
verabschiedet. Der Gesetzesentwurf „Ein umfassendes Gesetz zur Förderung
und zum Zugang zu medizinischem und therapeutischem Cannabis“ wurde vom
„Ir“ -Sektor der Partei „Frente Amplio“ in den Kongress eingebracht und
einstimmig angenommen. Das
neue Gesetz soll den Zugang der Bevölkerung zu Cannabis und
Cannabinoid-haltigen Medizinprodukten erleichtern und zeitgleich
regulieren. Laut Informationen auf dem Montevideo-Portal sind die
standardisierten Arzneimittelversionen zwar bereits durch das
Arzneimittelgesetz geregelt und können in Apotheken gekauft werden; die
Preise für diese Produkte liegen jedoch oft außerhalb der Reichweite
vieler Patienten. Die neue Gesetzesvorlage enthält auch Richtlinien für
die Herstellung von Cannabis-Arzneimitteln. Das bedeutet, dass die
Patienten dank ihrer Ärzte Zugang zu spezifischen Rezepten bekommen, die
speziell für die Behandlung ihrer Beschwerden und verschiedener
Pathologien entwickelt worden sind. Das Gesetz zielt auch darauf ab,
gute Herstellungspraktiken (GMPs) voranzutreiben, die leicht zu
reproduzieren sind.
Das Institute for Cannabis Regulation and
Control in Uruguay (IRCCA) wird ein Zertifizierungs- und
Qualitätskontrollsystem einrichten, während das Ministerium für
öffentliche Gesundheit ein Programm für medizinisches Cannabis und
therapeutischen Gebrauch einführt, um die Behandlungen in das
Integrierte Nationale Gesundheitssystem aufzunehmen. Alejandro Zavala,
Abgeordneter des Ir-Sektors, erklärte gegenüber dem Montevideo-Portal,
dass die neue Gesetzesstruktur die Regularisierung der vorhandenen
Produkte vorschlägt und diese strukturiert und organisiert, um die
Qualität der produzierten Waren zu gewährleisten. Er betonte auch, dass
die Gesetzesvorlage nicht nur leichter zugängliches Cannabis zu einem
vernünftigen Preis, sondern der Bevölkerung auch ein kontrolliertes
Produkt mit entsprechender Qualität bieten wird.
Quelle: Hanf Journal
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