dpa-AFX
Do., 17. Okt. 01:07 GMT-3
HAVANNA (dpa-AFX) - Spanien will seine in Kuba tätigen Unternehmen
vor möglichen Klagen in den USA schützen. Das erklärte der spanische
Außenminister Josep Borrell am Mittwoch bei einem Besuch in Havanna.
Hintergrund ist eine Klausel des sogenannten Helms-Burton-Gesetzes, die
die US-Regierung im Mai aktiviert hatte. Damit haben US-Bürger die
Möglichkeit, gegen ausländische Unternehmen auf Entschädigung zu klagen,
wenn diese Eigentum nutzen, das nach der Revolution 1959 in Kuba
enteignet wurde.
"Spanien wird als souveräner Staat und Mitglied der Europäischen Union all seine diplomatischen und juristischen Mittel mobilisieren, und das wird auch die EU im Rahmen ihrer Kompetenzen tun, um die extraterritoriale Anwendung von Gesetzen der Vereinigten Staaten zurückzuweisen", sagte Borrell bei einer Pressekonferenz im kubanischen Außenministerium.
Spanien ist nach China und Venezuela der drittgrößte Handelspartner Kubas. Die meisten der Hotels im sozialistischen Karibikstaat gehören spanischen Unternehmen.
"Spanien wird als souveräner Staat und Mitglied der Europäischen Union all seine diplomatischen und juristischen Mittel mobilisieren, und das wird auch die EU im Rahmen ihrer Kompetenzen tun, um die extraterritoriale Anwendung von Gesetzen der Vereinigten Staaten zurückzuweisen", sagte Borrell bei einer Pressekonferenz im kubanischen Außenministerium.
Spanien ist nach China und Venezuela der drittgrößte Handelspartner Kubas. Die meisten der Hotels im sozialistischen Karibikstaat gehören spanischen Unternehmen.
Die EU-Außenbeauftragte Federica
Mogherini hatte den USA wegen der Maßnahme gegen Kuba im Mai einen
Bruch des Völkerrechts und Missachtung von Verträgen mit der EU
vorgeworfen. Sie drohte auch mit Gegenmaßnahmen.
Das Helms-Burton-Gesetz stammt von 1996. US-Präsidenten hatten jedoch
immer Ausnahmen gewährt. Der aktuelle Amtsinhaber Donald Trump hat mit
mehreren Maßnahmen die Lockerungspolitik seines Vorgängers Barack Obama
zurückgedreht. Trumps Regierung stört sich vor allem an der
Unterstützung aus Havanna für Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in
dessen Land seit geraumer Zeit Chaos herrscht. Sie wirft der kubanischen
Führung zudem vor, ihre Bevölkerung zu unterdrücken.
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