Auslaufendes Öl an Strand im brasilianischen Bundesstaat Sergipe

An
der brasilianischen Küste breitet sich eine schwere Ölpest weiter aus.
Präsident Jair Bolsonaro sprach am Montag (Ortszeit) von 132 verseuchten
Stränden. Am Samstag hatte er die Zahl der betroffenen Strände noch mit
125 angegeben. Seine Regierung habe ein anderes Land als Verursacher
"auf dem Schirm", sagte Bolsonaro, ohne einen Namen zu nennen. Das
Staatsunternehmen Petrobras erklärte sich für nicht verantwortlich: die
Proben stammten weder aus eigener Produktion noch aus den von ihm
vertriebenen Produkten.
Bolsonaro
beriet sich am Montag mit mehreren Ministern, darunter Außenminister
Ernesto Araújo, sowie mit der Führung der Streitkräfte. Die Ölpest trat
vor allem im Nordosten Brasiliens auf. Rund zehn Meeresschildkröten
wurden verendet aufgefunden. Umweltminister Ricardo Salles zufolge
wurden bei den Aufräumarbeiten hundert Tonnen verseuchte Materialien
eingesammelt.
Zur
Ursache der Ölpest äußerte sich Bolsonaro nur vage. "Es kann etwas
Kriminelles sein, es kann ein Leck sein, das auf ein Unglück zurückgeht,
es kann auch ein gesunkenes Schiff sein", sagte Bolsonaro. "Das ist ein
komplexes Thema." An der Aufklärung werde "auf die bestmögliche Weise"
gearbeitet.
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