Mindestrente und Mindestlohn sollen angehoben, Diäten von Parlamentariern und hohen Beamten gekürzt werden
Noch am Dienstag protestieren in Chile viele Menschen gegen die soziale Ungleichheit im Land, hier in Santiago.
Foto: dpa/AFP/CLAUDIO REYES
Im Vergleich zu seinen bisherigen Fernseh-Ansprachen verurteilte der konservative Staatschef die Demonstranten nicht, sondern sprach von einer Situation der Ungleichheit für Millionen Menschen in Chile. Bei den Unruhen waren in den vergangenen Tagen 15 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon waren Opfer von Bränden.
Es gab Plünderungen und Brandstiftungen. Die Sicherheitskräfte gingen massiv gegen Demonstranten vor, setzten Wasserwerfer und Gummigeschosse ein. In der Hauptstadt Santiago und weiteren großen Städten gilt nach wie vor eine nächtliche Ausgangssperre. Mehrere Supermärkte wurden geplündert und angezündet.
Die Proteste hatten sich an geplanten Fahrpreiserhöhungen für die Metro in Santiago entzündet, die aber wieder zurückgenommen wurden. Doch der Unmut in der Bevölkerung wegen der exorbitant gestiegenen Lebenshaltungskosten schwelt schon lange.
Unter der Regierung von Piñera hat sich Chile zwar wirtschaftlich konsolidiert, die soziale Ungleichheit unter den 18 Millionen Einwohnern nahm aber weiter zu. Zugesagte Reformen im Gesundheits- und Bildungswesen blieben aus. epd/nd
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