Von Georg Stein, Buenos Aires
amerika21
Brüssel/Montevideo.
Die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und
Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, hat Enrique Iglesias aus Uruguay
zu ihrem Sonderberater in Sachen Venezuela berufen.
Der 89-Jährige blickt auf eine lange Geschichte als Wirtschaftsfachmann in bedeutenden Institutionen Uruguays und Lateinamerikas zurück. Seine politische Vision ist in erster Linie ökonomisch geprägt, er ist nicht einfach in ein rechts-links-Muster einzuordnen. So hat er in Uruguay zu beiden Seiten des politischen Lagers gute Beziehungen unterhalten.
Er studierte zusammen mit Danilo Astori, dem Wirtschaftsminister dreier Regierungen der Frente Amplio, an der Wirtschaftsfakultät in Montevideo. Präsident Tabaré Vázquez hatte ihm bei seinem ersten Regierungsantritt das Ministerium angeboten, doch Iglesias verzichtete wegen seiner damaligen Tätigkeit bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID).
Vor der Diktatur besetzte er von 1967 bis 1968 den Posten des Direktors der Zentralbank. Damals regierte die rechte Colorado-Partei unter Präsident Pacheco Areco, die ein Jahr später begann, mit zahlreichen Ausnahmegesetzen und schwerer Repression die Militärdiktatur ab 1973 vorzubereiten. Seine Karriere setzte sich 1985- 1988 nach der Diktatur als Außenminister unter der ersten gewählten Regierung des Präsidenten Julio Sanguinetti von der rechten Colorado-Partei fort. Anschließend leitete er die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Cepal). Sie ist bis heute eine für die progressiven Regierungen Lateinamerikas vorrangige Orientierung in Wirtschaftsfragen.
Bis 2005 hatte er den Posten des BID-Direktors inne. Danach leitete er das Iberoamerikanische Generalsekretariat.
Mit Iglesias hat Mogherini einen ausgewiesenen Kenner der lateinamerikanischen Politik und Wirtschaft zum Berater gewählt. Man kann von ihm langfristige politische Sichtweisen mit wissenschaftlichen Grundlagen erwarten.
Laut der Außenamtsbeauftragten soll er vor allem die Arbeit der Internationalen Kontaktgruppe zu Venezuela beraten und begleiten, die aus europäischen und lateinamerikanischen Ländern besteht.
Die Kontaktgruppe hatte wiederholt betont, es gebe für die Probleme Venezuelas nur eine friedliche Lösung mittels freier und gerechter Wahlen. Sie wollte auch mögliche Ergebnisse der Gespräche in Oslo unterstützen, wenn es die Verhandlungspartner wünschten.
Aus Anlass seiner Berufung zum Venezuela-Berater der EU äußerte Iglesias: "Als Lateinamerikaner müssen wir unsere solidarische Verantwortung übernehmen, um Lösungen für die Probleme dieses großen Landes zu finden, das so viel zum Werdegang Lateinamerikas beigetragen hat".
Der 89-Jährige blickt auf eine lange Geschichte als Wirtschaftsfachmann in bedeutenden Institutionen Uruguays und Lateinamerikas zurück. Seine politische Vision ist in erster Linie ökonomisch geprägt, er ist nicht einfach in ein rechts-links-Muster einzuordnen. So hat er in Uruguay zu beiden Seiten des politischen Lagers gute Beziehungen unterhalten.
Er studierte zusammen mit Danilo Astori, dem Wirtschaftsminister dreier Regierungen der Frente Amplio, an der Wirtschaftsfakultät in Montevideo. Präsident Tabaré Vázquez hatte ihm bei seinem ersten Regierungsantritt das Ministerium angeboten, doch Iglesias verzichtete wegen seiner damaligen Tätigkeit bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID).
Vor der Diktatur besetzte er von 1967 bis 1968 den Posten des Direktors der Zentralbank. Damals regierte die rechte Colorado-Partei unter Präsident Pacheco Areco, die ein Jahr später begann, mit zahlreichen Ausnahmegesetzen und schwerer Repression die Militärdiktatur ab 1973 vorzubereiten. Seine Karriere setzte sich 1985- 1988 nach der Diktatur als Außenminister unter der ersten gewählten Regierung des Präsidenten Julio Sanguinetti von der rechten Colorado-Partei fort. Anschließend leitete er die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Cepal). Sie ist bis heute eine für die progressiven Regierungen Lateinamerikas vorrangige Orientierung in Wirtschaftsfragen.
Bis 2005 hatte er den Posten des BID-Direktors inne. Danach leitete er das Iberoamerikanische Generalsekretariat.
Mit Iglesias hat Mogherini einen ausgewiesenen Kenner der lateinamerikanischen Politik und Wirtschaft zum Berater gewählt. Man kann von ihm langfristige politische Sichtweisen mit wissenschaftlichen Grundlagen erwarten.
Laut der Außenamtsbeauftragten soll er vor allem die Arbeit der Internationalen Kontaktgruppe zu Venezuela beraten und begleiten, die aus europäischen und lateinamerikanischen Ländern besteht.
Die Kontaktgruppe hatte wiederholt betont, es gebe für die Probleme Venezuelas nur eine friedliche Lösung mittels freier und gerechter Wahlen. Sie wollte auch mögliche Ergebnisse der Gespräche in Oslo unterstützen, wenn es die Verhandlungspartner wünschten.
Aus Anlass seiner Berufung zum Venezuela-Berater der EU äußerte Iglesias: "Als Lateinamerikaner müssen wir unsere solidarische Verantwortung übernehmen, um Lösungen für die Probleme dieses großen Landes zu finden, das so viel zum Werdegang Lateinamerikas beigetragen hat".
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