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Dienstag, 23. April 2019

Bundesrat Ignazio Cassis trifft Mitglieder der Schweizer Gemeinschaft in Uruguay



Zum Auftakt seines Aufenthalts in Uruguay hat Bundesrat Ignazio Cassis die Orte San José und Nueva Helvecia besucht. Die beiden Kleinstädte haben einen engen Bezug zur Schweizer Gemeinschaft.
Beschlüsse des Kantonsrats Schwyz (Symbolbild)
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In San José de Mayo überbrachte der Vorsteher des EDA gemeinsam mit dem Gemeindepräsidenten von Morcote, Nicola Brivio, einen Beitrag für die Unterstützung der Restaurierung der Werke des aus dem Tessin stammenden Künstlers Martino Perlasca. In Nueva Helvecia traf er sich mit Mitgliedern der Schweizer Gemeinschaft. Morgen wird Bundesrat Cassis in Montevideo politische Gespräche führen und Mitglieder der schweizerisch-uruguayischen Handelskammer treffen.
 
Rund 3,4 Millionen Menschen leben in Uruguay auf einer Fläche, die rund vier Mal so gross ist wie diejenige der Schweiz. 50'000 von ihnen haben Schweizer Wurzeln. Viele ihrer Vorfahren waren im 19. Jahrhundert nach Uruguay ausgewandert - zum Teil um der Armut in der Schweiz zu entkommen, zum Teil um in der Neuen Welt neue Entfaltungsmöglichkeiten zu finden. Mitgebracht haben die Schweizerinnen und Schweizer damals ihre Kenntnisse in der Milchwirtschaft, namentlich in der Käseherstellung. Sie machten auch als erste von modernen Landwirtschaftsmaschinen Gebrauch. Beides führte in Uruguay, zu einem wichtigen Entwicklungsschub im Landwirtschaftssektor. Deshalb sowie aufgrund der vielfältigen kulturellen Impulse geniessen die Schweizer Gemeinschaft und die Schweiz selbst in Uruguay heute ein hohes Ansehen.
Nach wie vor sind die Spuren dieses Teils der Schweizer Geschichte in Uruguay lebendig. So existieren in der Hauptstadt Montevideo ein Schweizer Club und eine Società Patriottica Liberale Ticinese. Verschiedene Paläste in Montevideo sowie die Basilika von San José de Mayo sind mit Bildern geschmückt, die der Tessiner Künstler Martino Perlasca gemalt hat. Und mit Nueva Helvecia hat Bundesrat Ignazio Cassis heute eine Kleinstadt besucht, die schon in ihrem Namen auf den «Schweizer» Ursprung hinweist und noch Prärie war, bevor die ersten Siedler 1862 ankamen.
Die Malereien von Martino Perlasca in Montevideo werden derzeit näher untersucht. Bei diesem Projekt arbeiten Studierende der Universität von Lugano mit. Beim Besuch der Basilika von San José de Mayo überreichten Bundesrat Cassis und der Gemeindepräsident von Morcote, Nicola Brivio, einen Check für die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Gemeinde Morcote für die Restaurierung der Bilder. Anschliessend reiste Bundesrat Cassis nach Nueva Helvecia weiter, um sich mit den Mitgliedern der Schweizer Gemeinschaft über das kulturelle Erbe ihrer Vorfahren und ihr Leben in Uruguay auszutauschen.
Am Dienstag wird Bundesrat Cassis in Montevideo mit Vize-Aussenminister Ariel Bergamino und mit der Präsidentin des Repräsentantenhauses, Cecilia Bottino, politische Gespräche führen. Ausserdem trifft sich Bundesrat Cassis mit Mitgliedern der schweizerisch-uruguayischen Handelskammer. Bei diesem Treffen wird unter anderem die Berufsbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen namentlich für junge Menschen ein Thema sein.
Die Handelskammer wurde 1940 gegründet und trägt zur Förderung des wirtschaftlichen Austauschs zwischen der Schweiz und Uruguay bei. Das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten betrug im Jahr 2018 rund 220 Mio. CHF. Auf multilateraler Ebene arbeiten die Schweiz und Uruguay eng zusammen, in erster Linie im Rahmen der UNO. Dort engagieren sich beide Staaten zum Beispiel gemeinsam für die Reformen des UNO-Sicherheitsrats und den Schutz der Zivilbevölkerung. In New York und Genf finden zudem regelmässige Austausche zu Menschenrechtsfragen statt.


Quelle NAU.ch

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