Damit werden dringend benötigte Hilfsgüter ausgesperrt.
Inmitten des Streits um
humanitäre Hilfe für Venezuela haben die Behörden des südamerikanischen
Krisenlandes eine Autobrücke zum Nachbarland Kolumbien blockiert. Die
Brücke Tienditas nahe der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta wurde mit
dem Auflieger eines Tanklastzugs und zwei Containern gesperrt, wie
kolumbianische Medien am Mittwoch berichteten. US-Außenminister Mike
Pompeo forderte den linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro
auf, die Blockade zu beenden. „Das Maduro-Regime muss die Hilfe die
verhungernden Menschen erreichen lassen“, schrieb er auf Twitter.
Der selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó will in den kommenden Tagen humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung von Kolumbien nach Venezuela schaffen lassen. Präsident Maduro lehnt das ab. Die humanitäre Hilfe sei lediglich ein Vorwand für eine US-Militärintervention in Venezuela, sagte der umstrittene Präsident in einem Interview des Fernsehsenders Russia Today.
Am Mittwoch startete die Regierung eine Unterschriftensammlung gegen die „interventionistischen Aktionen“ der USA. „Mindestens zehn Millionen Venezolaner sollen unterschreiben“, sagte Maduro.
Nach Guaidós Plänen sollen
zunächst Sammelstellen für die Hilfsgüter in Kolumbien und Brasilien
nahe der Grenzen zu Venezuela eingerichtet werden. Er rief die Soldaten
an der Grenze dazu auf, die Lieferungen mit Lebensmitteln und
Medikamenten ins Land zu lassen.
US-Präsident Donald Trump bekräftigte in seiner Rede zur Lage der Nation
die Unterstützung der USA für Guaidó. „Wir stehen an der Seite des
venezolanischen Volkes in seinem edlen Streben nach Freiheit“, sagte
Trump am Dienstagabend (Ortszeit). Er verurteile die „Brutalität des
Maduro-Regimes“, dessen sozialistische Politik Armut und Verzweiflung
nach Venezuela gebracht habe.
Guaidó
hatte sich vor zwei Wochen selbst zum Übergangspräsidenten erklärt und
Staatschef Maduro damit offen herausgefordert. Dessen Wahl im
vergangenen Jahr bezeichnete er als undemokratisch. Die USA, viele
lateinamerikanische Staaten und die meisten EU-Länder stellten sich
bereits hinter den jungen Parlamentschef. Maduro hingegen kann auf die
Unterstützung Chinas und Russlands sowie des mächtigen Militärs setzen.
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