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Freitag, 8. Februar 2019

Venezuela: Maduro lässt Grenzbrücke mit Lkw blockieren

 

Inmitten des Streits um humanitäre Hilfe für Venezuela haben die Behörden des südamerikanischen Krisenlandes eine Autobrücke zum Nachbarland Kolumbien blockiert. Die Brücke Tienditas nahe der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta wurde mit dem Auflieger eines Tanklastzugs und zwei Containern gesperrt, wie kolumbianische Medien am Mittwoch berichteten. US-Außenminister Mike Pompeo forderte den linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro auf, die Blockade zu beenden. „Das Maduro-Regime muss die Hilfe die verhungernden Menschen erreichen lassen“, schrieb er auf Twitter.

Der selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó will in den kommenden Tagen humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung von Kolumbien nach Venezuela schaffen lassen. Präsident Maduro lehnt das ab. Die humanitäre Hilfe sei lediglich ein Vorwand für eine US-Militärintervention in Venezuela, sagte der umstrittene Präsident in einem Interview des Fernsehsenders Russia Today.
Am Mittwoch startete die Regierung eine Unterschriftensammlung gegen die „interventionistischen Aktionen“ der USA. „Mindestens zehn Millionen Venezolaner sollen unterschreiben“, sagte Maduro.
Nach Guaidós Plänen sollen zunächst Sammelstellen für die Hilfsgüter in Kolumbien und Brasilien nahe der Grenzen zu Venezuela eingerichtet werden. Er rief die Soldaten an der Grenze dazu auf, die Lieferungen mit Lebensmitteln und Medikamenten ins Land zu lassen. 

Trump verurteilt Maduro-Regime


US-Präsident Donald Trump bekräftigte in seiner Rede zur Lage der Nation die Unterstützung der USA für Guaidó. „Wir stehen an der Seite des venezolanischen Volkes in seinem edlen Streben nach Freiheit“, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit). Er verurteile die „Brutalität des Maduro-Regimes“, dessen sozialistische Politik Armut und Verzweiflung nach Venezuela gebracht habe.
Guaidó hatte sich vor zwei Wochen selbst zum Übergangspräsidenten erklärt und Staatschef Maduro damit offen herausgefordert. Dessen Wahl im vergangenen Jahr bezeichnete er als undemokratisch. Die USA, viele lateinamerikanische Staaten und die meisten EU-Länder stellten sich bereits hinter den jungen Parlamentschef. Maduro hingegen kann auf die Unterstützung Chinas und Russlands sowie des mächtigen Militärs setzen.

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