Steht in Berlin...
Ganz in der Nähe der Berliner AfD-Parteizentrale sorgt seit Tagen ein riesiges Plakat für Aufregung. Der Getränkehersteller Coca-Cola spricht sich darauf gegen die AfD aus. Doch die Werbung ist ein Fake. Dennoch sind Politiker der Partei stinksauer.
Der Plakataufsteller steht am Berliner Lützowplatz auf einem schmalen Grünstreifen zwischen zwei Fahrspuren. Am Montag geisterten erste Fotos von der Werbung durchs Netz. Zu sehen ist der Coca-Cola-Weihnachtsmann, über ihm steht geschrieben: “Für eine besinnliche Zeit: Sag’ Nein zur AfD!” Twitter-User Matthias Borowski hatte das vermeintliche Werbeplakat fotografiert und ins Netz gestellt. Dazu kommentierte er: “Ganz stark”.
Aktivistengruppe steckt hinter der Fake-Werbung
Doch wie sich ziemlich schnell
herausstellte, handelte es sich bei dem Plakat um eine Fake-Werbung.
Coca-Cola hatte damit nichts zu tun. Laut “Bild” steckt eine
Aktivistengruppe hinter der Aktion, die auch die Webseite
AfDentskalender.de betreibt. Dort finden sich hinter 24 virtuellen
Türchen Ideen, wie man gegen die AfD vorgehen kann. Hinter dem Türchen
zum 4. Dezember findet sich etwa der Satz: “Thema Adbusting: Entwerft
Werbeplakate für Marken, die sich positionieren sollten…” Bei Adbusting
handelt es sich um die Verfälschung von Werbeslogans und -botschaften.
Seit sich allerdings Patrick Kammerer, Kommunikationsdirektor von
Coca-Cola Deutschland, zu dem Fake-Plakat geäußert hat, sind
AfD-Politiker ziemlich pikiert. Kammerer hatte den Tweet von Borowski
auf seinem Profil geteilt und schrieb dazu: “Nicht jedes Fake muss
falsch sein.” Wenig später retweetete der offizielle deutsche Account
des Getränkeherstellers den Beitrag von Kammerer und bezog damit
politisch Stellung.
Seither rufen einige AfD-Politiker im Netz zum Coca-Cola-Boykott auf. So
äußerte sich etwa Frank Pasemann, der für die AfD im Bundestag sitzt,
auf seinem Twitter-Account. Er wollte nicht glauben, dass sich ein
internationaler Konzern an der Hetze gegen eine demokratisch
legitimierte Partei beteiligt, sei aber eines Besseren belehrt worden.
Dazu postete er den Hashtag #CocaColaNeinDanke.
Der stellvertretende Vorsitzende der AfD in Sachsen, Maximilian Krah,
verlinkte den US-Account von Coca-Cola auf Twitter und kritisierte den
Konzern scharf. Wenn auch nicht in fehlerfreiem Englisch. Denn Krahs
Formulierung “This poster stays in Berlin” bedeutet nicht “Dieses Plakat
steht in Berlin”, sondern “Dieses Plakat bleibt in Berlin”.
Schmeiß mich weg...das kann man ja nicht erfinden!
Yahoo Nachrichten
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