Tagesschau de.
Stand: 01.11.2018 11:38 Uhr
US-Präsident Trump setzt im
Wahlkampf-Endspurt auf das Thema Immigration: Er will bis zu 15.000
Soldaten an die Grenze zu Mexiko entsenden - und für eine Änderung des
US-Geburtsrechts bis vor das Oberste Gericht ziehen.
US-Präsident Donald Trump hat mitten im
Wahlkampf-Endspurt um die Midterms erneut bekräftigt, dass er an seiner
Kehrtwende in der US-Einwanderungspolitik festhält.
Das Verteidigungsministerium werde bis zu 15.000
Soldaten an die Grenze zu Mexiko verlegen, kündigte er an. Die Truppen
sollen dort zusätzlich zu Grenzschutz, Einwanderungs- und Zollbeamten
über die südliche US-Grenze wachen. Bislang sind dort 2100
Nationalgardisten im Einsatz.
Das Pentagon erklärte, die Zahl der vorgesehenen
Soldaten ändere sich stetig - von 15.000 Soldaten sprach jedoch zunächst
niemand. Käme es tatsächlich zu einer Stationierung von diesem Ausmaß,
käme dies dem Umfang des US-Einsatzes in Afghanistan gleich.
Menschen sind noch etwa 1500 Kilometer von Grenze entfernt
In Richtung US-Grenze sind derzeit etwa 4000
Menschen aus Mittelamerika unterwegs, die der Armut und Gewalt in ihren
Herkunftsländern entfliehen wollen. Die Karawane befindet sich derzeit
in Mexiko, etwa 1500 Kilometer von den USA entfernt. Sie umfasste
zwischenzeitlich 7000 Menschen, von denen jedoch laut dem mexikanischen
Innenministerium Tausende einen Asylantrag in Mexiko gestellt haben oder
auf dem Rückweg sind.
Trump hat die potenziellen Einwanderer wiederholt
als Gefahr für die USA bezeichnet und deutlich gemacht, dass sie nicht
ins Land gelassen werden sollen. Er sagte dem Sender ABC News: "Wir
brauchen eine Mauer aus Menschen."
Seine Ablehnung bekräftigte er auch auf einem
Wahlkampfauftritt in Estero im US-Bundesstaat Florida, wo er den
republikanischen Gouverneur Rick Scott im Rennen um einen Sitz im Senat
unterstützt. Trump behauptete, die Demokraten wollten "eine Karawane
nach der anderen" in die USA bringen.
Supreme Court soll über US-Geburtsrecht urteilen
Zugleich wetterte er erneut gegen die
Nachrichtenmedien: "Die linksgerichteten Medien wollen keine Probleme
lösen. Sie wollen Ressentiments schüren", sagte er. "Das muss aufhören."
Auf Twitter legte Trump zudem in puncto
Staatsbürgerschaft nach: "Das sogenannte Geburtsrecht, das unser Land
Milliarden von Dollar kostet und sehr unfair für unsere Bürger ist, wird
so oder so beendet", schrieb er. "Der Fall wird vom Supreme Court der
Vereinigten Staaten entschieden werden."
Bislang haben alle in den USA geborenen Kinder
Anspruch auf die US-Staatsbürgerschaft - dieses Geburtsrecht ist im 14.
Zusatz zur Verfassung festgelegt.
Trump hatte angekündigt, dieses jahrhundertealte
Recht per Dekret aufheben zu wollen, indem er eine Exekutivanweisung zu
einer neuen Auslegung des Verfassungszusatzes trifft.
US-Verfassungsrechtler haben allerdings Zweifel an den Aussichten dieses
Vorhabens.
Cool, Trump will das Geburtsrecht ändern. Dann kann er seinen Posten als "Deutscher" schmeißen. Ausländischer Präsident? Er ist der Sohn deutscher Emigranten.
AntwortenLöschenDas gilt dann nur für die anderen.Lg
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