dpa
Migranten schlafen am Grenzübergang Chaparral in Tijuana. Foto: Rodrigo Abd/AP
Tijuana (dpa) - Rund 150
Migranten aus Mittelamerika haben aus Protest gegen die US-Asylpolitik
in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) vor einem mexikanischen
Grenzübergang geschlafen.
Es gehe darum, endlich gehört zu werden, sagte Wilbert Martínez, ein
Migrant aus Honduras, der Deutschen Presse-Agentur am Grenzposten El
Chaparral in der Stadt Tijuana. Es müsse bald eine Entscheidung
getroffen werden, da die Tausenden Migranten, die auf ihrem angestrebten
Weg in die USA derzeit in Tijuana ausharrten, dort nicht einfach
bleiben könnten. Die Menschen hoffen auf politisches Asyl in den USA.In der größten Migrantenherberge in Tijuana sind derzeit rund 4700 Menschen untergebracht. Weitere Tausende Mittelamerikaner sind auf der Flucht vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern in die nordmexikanische Grenzstadt unterwegs. Es wird geschätzt, dass insgesamt rund 10.000 Menschen nach Tijuana wollen.
US-Präsident Donald Trump zeigt
sich fest entschlossen, die Migranten nicht in die USA zu lassen. Am
Donnerstag drohte er erneut mit einer Schließung der Grenze zu Mexiko,
sollte das lateinamerikanische Land seiner Ansicht nach die Lage nicht
unter Kontrolle bringen können. Zudem hatte er versucht, mit einer
Proklamation die Asylregeln zu verschärfen. Demnach sollten
Asylverfahren im Falle illegaler Grenzübertritte verweigert werden. Ein
Bundesgericht machte Trump aber einen Strich durch die Rechnung und
legte die umstrittene Entscheidung erstmal auf Eis.
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