dpa
Tumbes (dpa) - US-Schauspielerin Angelina Jolie hat in Peru eine Herberge für Flüchtlinge aus Venezuela besucht. Als Gesandte des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge informierte sich die 43-Jährige am Montag in Tumbes an der Grenze zu Ecuador über die Lage der Migranten.
«Ich will, dass die Leute wissen, dass ihr Venezuela nicht verlassen habt, weil ihr eine bessere Arbeit wollt», sagte sie zum Auftakt ihres Besuchs am Wochenende in einer Notunterkunft in Lima. «Die Lage ist viel ernster.»
Angesichts von Hunger, Gewalt
und politischer Unterdrückung sind in den vergangenen Jahren nach
Angaben der Vereinten Nationen über 2,3 Millionen Menschen aus Venezuela
geflohen. Fast 500.000 Venezolaner haben in Peru Zuflucht gesucht. Die
Regierung in Caracas verurteilte den Besuch Jolies bei den Flüchtlingen.
Präsident Nicolás Maduro bezweifelt die hohe Zahl der Migranten und
spricht immer wieder davon, dass Venezolaner im Ausland schlecht
behandelt würden.
«Diese Nachricht kommt den rechten Medien gelegen. So müssen sie
nicht von den mittelamerikanischen Migranten sprechen und von der
«Liebe», mit der sie in den USA empfangen werden», sagte der Vorsitzende
der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung Venezuelas,
Diosdado Cabello. Derzeit ziehen Tausende Migranten aus Mittelamerika in
Richtung der Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump hat
gedroht, sie notfalls mithilfe des Militärs an der Grenze zu stoppen.
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