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Sonntag, 9. September 2018

Suche nach verschollenem argentinischem U-Boot wird wieder aufgenommen



Das U-Boot "ARA San Juan" 2014 im Hafen von Buenos Aires

Die Suche nach dem verschollenen argentinischen U-Boot "ARA San Juan" wird wieder aufgenommen. Die neue Suchaktion wird von der US-Firma Ocean Infinity übernommen, wie das Verteidigungsministerium in Buenos Aires am Donnerstag mitteilte. Das Schiff "Seabed Constructor" ist mit Unterwasserkameras ausgerüstet, die in einer Tiefe von bis zu 6000 Metern den Meeresboden absuchen können. Im Erfolgsfall erhält das Unternehmen 7,5 Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro).

 
Auf der "Seabed Constructor", die am Freitag den Hafen von Comodoro Rivadavia in Patagonien verlassen soll, sollen auch Marinevertreter und Angehörige der vermissten Seeleute mitfahren. Die neue Suchaktion sei vermutlich "die letzte Möglichkeit", die Vermissten noch zu finden, sagte Luis Tagliapietra, dessen Sohn zur U-Bootbesatzung gehörte.
Die "ARA San Juan" und ihre 44 Besatzungsmitglieder sind seit November 2017 verschollen. In ihrem letzten Funkspruch hatte die Crew einen Kurzschluss und ein Feuer an Bord gemeldet. Kurz darauf ereignete sich im Südatlantik eine Explosion. Die argentinische Marine hatte die Suche nach dem Wrack, an der sich 13 Länder beteiligten, nach einigen Wochen aus Kostengründen eingestellt. Die Angehörigen forderten monatelang eine Fortsetzung der Suche.
Die Firma Ocean Infinity war im Januar bereits von Malaysia mit einer neuen Suche nach Flug MH370 im südlichen Indischen Ozean beauftragt worden - sie blieb allerdings vergeblich. Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Trotz aufwändiger Suchaktionen blieb das Flugzeug bis heute unauffindbar.

AFP

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