AFP
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat seine geflüchteten Landsleute zur Heimkehr aufgefordert. "Hört auf, im Ausland Toiletten zu putzen und kommt nach Hause", sagte er in einer im Fernsehen und Radio übertragenen Rede. Sein Kommunikationsminister Jorge Rodriguez gab am Mittwoch an, venezolanische Botschaften weltweit würden mit Anfragen von Venezolanern überschwemmt, die heimkehren wollen.
Die Regierung wolle diese aber nicht veröffentlichen - aus Angst vor "Vergeltung gegen die Venezolaner, die eine Rückführung anstreben". Insgesamt flohen nach UN-Angaben seit 2015 etwa 1,6 Millionen Menschen aus dem krisengeschüttelten Venezuela, die meisten in Staaten in der Region. In Peru leben mehr als 400.000 venezolanische Flüchtlinge.
Maduro übte scharfe Kritik an dem Aufnahmeland Peru: Venezolanern sei dort "Rassismus, Verachtung, wirtschaftliche Verfolgung und Versklavung" begegnet, sagte er.
Venezuela steckt infolge von
Ölpreisverfall und Misswirtschaft in einer tiefen Wirtschaftskrise.
Hyperinflation, Knappheit bei Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie
Engpässe bei der Strom- und Wasserversorgung machen vielen Venezolanern
zu schaffen. Die Opposition macht Maduro verantwortlich und wirft ihm
vor, die Demokratie in Venezuela auszuhebeln. Maduro fährt einen
scharfen Kurs gegen Oppositionelle und nahm in den vergangenen Wochen
dutzende Regierungskritiker fest.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen