AFP
Vor
der Entscheidung des Obersten Gerichts in Brasilien über eine
Inhaftierung von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva haben am
Dienstag landesweit zehntausende Menschen gegen den Ex-Staatschef
protestiert. "Wir wollen, dass Brasilien sich von dieser beschämenden
Korruption befreit, dass Lula inhaftiert wird und Brasilien das Kapitel
beendet", sagte die Demonstrantin Mara Massa, die in São Paulo auf die
Straße ging.
Ähnliche
Proteste gab es auch in Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre
und anderen großen Städten des Landes. Zeitgleich gab es auch kleinere
Demonstrationen für den Ex-Präsidenten, insbesondere nahe seiner
Residenz in São Bernardo do Campo in der Nähe von São Paulo. Seine
Anhänger wollten aber mehrheitlich am Mittwoch auf die Straße gehen,
wenn das Urteil des Obersten Gerichts erwartet wird.
Lula
war in der vergangenen Woche vor Gericht erneut mit einem
Berufungsantrag gegen seine Verurteilung wegen Korruption gescheitert.
Allerdings hatte der Oberste Gerichtshof dem 72-Jährigen einen
Haftaufschub bis zum 4. April gewährt. Es muss nun entscheiden, ob Lula
auf freiem Fuß bleiben kann, bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind.
Lula
war wegen Korruption für schuldig befunden worden und Ende Januar in
zweiter Instanz zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der
Ex-Präsident weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück und will im
Oktober bei der Präsidentschaftswahl antreten.
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