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Mittwoch, 4. April 2018

Proteste gegen Brasiliens Ex-Staatschef Lula vor Urteil zu möglicher Inhaftierung

 

AFP

Vor der Entscheidung des Obersten Gerichts in Brasilien über eine Inhaftierung von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva haben am Dienstag landesweit zehntausende Menschen gegen den Ex-Staatschef protestiert. "Wir wollen, dass Brasilien sich von dieser beschämenden Korruption befreit, dass Lula inhaftiert wird und Brasilien das Kapitel beendet", sagte die Demonstrantin Mara Massa, die in São Paulo auf die Straße ging. 
 
Ähnliche Proteste gab es auch in Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre und anderen großen Städten des Landes. Zeitgleich gab es auch kleinere Demonstrationen für den Ex-Präsidenten, insbesondere nahe seiner Residenz in São Bernardo do Campo in der Nähe von São Paulo. Seine Anhänger wollten aber mehrheitlich am Mittwoch auf die Straße gehen, wenn das Urteil des Obersten Gerichts erwartet wird.
Lula war in der vergangenen Woche vor Gericht erneut mit einem Berufungsantrag gegen seine Verurteilung wegen Korruption gescheitert. Allerdings hatte der Oberste Gerichtshof dem 72-Jährigen einen Haftaufschub bis zum 4. April gewährt. Es muss nun entscheiden, ob Lula auf freiem Fuß bleiben kann, bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind.
Lula war wegen Korruption für schuldig befunden worden und Ende Januar in zweiter Instanz zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Ex-Präsident weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück und will im Oktober bei der Präsidentschaftswahl antreten.

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