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Nestlé bietet auf dem deutschen Markt Lebensmittel an, die nach islamischen Regeln unbedenklich und mit “halal“ gekennzeichnet sind. Dass eine Frau diesen Aufkleber auf ihrer geliebten Maggi-Würze entdeckte, schlug ihr derart auf den Magen, dass sie einen Facebook-Post veröffentlichte, der für Kopfschütteln sorgt.
Laut einer Migrationsstudie gibt es in Deutschland etwa so viele Muslime wie Menschen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen. Muslime machen eine große Käufergruppe aus. Das wissen auch die Lebensmittelkonzerne und bieten deshalb Nahrungsmittel an, die den Anforderungen des Islam entsprechen.
Ähnlich wie im Jüdischen, wo unbedenkliche Speisen mit “koscher“ gekennzeichnet werden, ist es für die muslimische Bevölkerung “halal”. Wie tief die Angst vor einer Islamisierung bei manchen Menschen sitzt, zeigt nun dieser Facebook-Post.
Auf Facebook zeigt sich Sandra-Maren Hoffmann
empört über das “halal”-Zeichen auf der Maggi-Würze und ruft nun zum
“Widerstand” auf. “Mit dem Halal-Symbol kommt mir die Maggi-Würze nicht
in den Einkaufswagen!“, schreibt sie entsetzt in ihrem Post. Der
Widerstand beginne bei ihr “vor dem Warenregal der Supermärkte”.
Vegane
und vegetarische Produkte sind meist halal – deshalb auch die
Maggi-Würze. Auf das gesundheitliche Wohlbefinden der Deutschen haben
solche Waren aber natürlich keine Auswirkung. Dennoch kommt es immer
wieder zu Protesten dagegen.
In ihrem Beitrag hat Sandra-Maren zum Schluss
noch eine Bitte an die Facebook-User: “Wer von euch eine gute
Alternative zur Maggi-Würze kennt … ich bin für Hinweise dankbar!“ Ein
User liefert ihr die perfekte Antwort: “Ordentlich kochen, dann braucht
man so ‘nen Tütchen-Scheiß nicht.“
Als Maggiersatz gibt es das gute alte Maggikraut. Es ist eine strauchartige Pflanze, die auch im Topf, mangels Garten, gedeiht. Maggi wird teilweise aus dem Saft dieser Pflanze hergestellt.
AntwortenLöschenFür die Aufregung der Frau zum Halalhinweis habe ich Verständnis. Hier muss berücksichtigt werden, was mit Halal einhergeht: wie das Tier getötet wird! Deutschland schafft es einfach nicht, diese Tötungsart zu verbieten oder die Ausführung strenger zu kontrollieren. Es wird nur rumgeeiert. Aber das gilt auch für den Stierkampf in Spanien, den Vogelmord in Italien, den Lebendtransport von Schlachttieren durch ganz Europa, die Massentierhaltung usw.
Ich lebe in der Türkei und stehe manchmal fassungslos vor dem Thema Halal. Hier gibt es das Opferfest, es werden Tiere geschlachtet, deren Fleisch teilweise gespendet wird. An sich eine gute Sache, nur die Ausführungen finden recht oft noch im eigenen Garten oder auf freiem Feld statt. Das Tierschutzgesetz verbietet dieses grundsätzlich, aber warum sollen sich die Menschen daran halten? Sie haben es schon immer so gemacht. Wenn Du einmal eine solche arme Kreatur schreien hörst, dann denkst Du bei einigen Dinge schon in eine andere Richtung.
Dennoch esse wir hier auch Fleisch.
Ich wünsche Allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
LG
Trixi und die Rasselbande
Trixi...Die entstandene Würze wird filtriert und durch Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat, Aromastoffe und Salz ergänzt. Je nach Land können die Zutaten geringfügig variieren. Der umgangssprachlich wegen seines an Maggi-Würze erinnernden Geruchs auch „Maggikraut“ genannte Liebstöckel ist nicht enthalten. Das Halal steht für Subtanzen die islamische Regeln beachten. Schon der Zusatz von Alkohol wäre gegen die Regeln. Für mich ist das eine Information. Würde nie Halal Fleisch essen. Auch bei uns gibt es Theken in Supermärkten mit Hinweise auf Halal oder Koscher. Möchte jetzt nicht ausführen, das das mal Sinn hatte mit der Art Schlachtung und Verboten. Der Hinweis macht es einfacher. Allerdings von Maggiwürze, über Stierkampf bis Vogelmord ist nun nicht nachvollziehbar. Es geht nicht um Tierschutz bei Maggi. Halal ist in diesem Fall ein Hinweis wie Vegetarisch oder Vegan. Für mich hat die Frau überreagiert aus unverständlicher Panik vor dem Islam.
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