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Donnerstag, 17. August 2017

Mindestens 37 Tote bei Gefängnisaufstand in Venezuela


AFP

Bei einem Gefängnisaufstand in Venezuela sind mindestens 37 Menschen getötet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, sie habe eine Untersuchung des Vorfalls in der Stadt Puerto Ayacucho im Grenzgebiet zu Brasilien und Kolumbien angeordnet


Im krisengeplagten Venezuela sind bei einem Gefängnisaufstand mindestens 37 Menschen getötet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte am Mittwoch (Ortszeit), sie habe eine Untersuchung der blutigen Ereignisse in der Stadt Puerto Ayacucho im Grenzgebiet zu Brasilien und Kolumbien angeordnet. Hilfsorganisationen gaben an, dass alle Getöteten Gefangene gewesen seien. Nach offiziellen Angaben wurden zudem 14 Sicherheitskräfte und vier Insassen verletzt.

Der oppositionelle Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Liborio Guarulla, sprach von einem "Massaker". Nach seinen Worten drangen wegen des Gefangenenaufstandes Sondereinsatzkräfte des Innenministeriums und der Justiz in die Haftanstalt im Süden des Landes ein. Dort seien zu dem Zeitpunkt 103 Gefangene inhaftiert gewesen.
Venezuelas Gefängnisse gelten als völlig überfüllt. In dem betroffenen Gefängnis im Amazonasgebiet sollen die Gefangenen eigentlich maximal 48 Stunden Untersuchungshaft verbringen, hieß es von der Hilfsorganisation Una Ventana a la Libertad. Einige der Häftlinge seien aber schon seit Jahren dort gewesen. 61 Insassen wurden nach dem Aufstand nach Angaben von Gouverneur Guarulla in andere Haftanstalten verlegt, einer konnte während des Durcheinanders fliehen.
Ende 2016 saßen in Venezuelas Gefängnissen nach Angaben von Una Ventana a la Libertad 88.000 Häftlinge ein, es gebe offiziell aber nur 35.000 Plätze. 2013 waren bei einem Aufstand in einem Gefängnis im Westen des Landes 60 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden.

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