Habe was gefunden........... das wirklich FIP gut erklärt.
Die Feline Infektiöse Peritonitis ist
nach wie vor eine der gefürchtetsten Krankheiten in der Katzenwelt – denn auch
wenn die Wissenschaft in den letzten Jahren keineswegs geschlafen hat und
einige ziemlich wesentliche Erkenntnisse relativieren konnte, so gibt es nach
wie vor keine Heilung. Umso wichtiger also, nicht den Kopf in den Sand zu
stecken ... Oder die arme Katze über den Jordan zu schicken, weil es vielleicht
so aussieht, als ob ...
Allerdings muss ich
leider gleich vorweg alle Hoffnungen zerstören – es ist nach wie vor nicht
möglich, eine gesunde Katze mittels Test oder was auch immer als FIP-frei zu
erklären. Der Wahrheitsgehalt solcher Äußerungen würde in etwa dem eines
Horoskops entsprechen – nichtsdestotrotz haben/hatten viele Halter und/oder
Züchter glücklicherweise noch nie etwas damit zu tun. Möge es so bleiben!
ZUNÄCHST DIE LIGHTVERSION
Nähere Details finden Sie im Textverlauf
Ø
Was heißt FIP? FIP ist die Abkürzung für Feline
Infektiöse Peritonitis. Infektiös heißt ansteckend, Peritonitis beschreibt ein
besonders häufiges Symptom, die Bauchfellentzündung.
Ø
Was ist FIP? Eine Viruserkrankung, die nur dann
entsteht, wenn vergleichsweise harmlose Coronaviren im Organismus der Katze
mutieren, das heißt sich so verändern, dass sie eine Peritonitis auslösen.
Ø
Kann man FIP behandeln? Nein. Lediglich die
Begleitsymptome und nur, solange das Tier nicht leidet. FIP endet immer
tödlich.
Ø
Wie stecken sich Katzen mit FIP an? Gar nicht. Die
Mutation erfolgt immer in der Katze. Sie kann sich in der Regel also nur
mit „gewöhnlichen“ Coronaviren anstecken.
Ø
Was, wenn meine Katze Corona-positiv ist? Sie
kann ein ganz normales Katzenleben führen. Das Virus mutiert nur bei fünf
Prozent aller infizierten Tiere, bei Einzelhaltung noch weniger.
Ø
Wie werden Coronaviren zu FIP? Das ist noch
nicht ausreichend geklärt, aber eine Reihe von Auslösern kann die Mutation
begünstigen.
Ø
Wie weiß ich, ob meine Katze FIP hat? Es gibt
mehrere Anzeichen, die darauf schließen lassen, aber alleine nie ausreichend
sind – sein dürfen! – für eine sichere Diagnose, da auch behandelbare
Erkrankungen gleiche/ähnliche Symptome hervorrufen.
Ø
Wie kann man FIP nachweisen? Mittels
verschiedener Tests, die in Labors gemacht werden müssen.
Ø
Den sogenannten „FIP-Test“? Nein! Das unter
dieser (falschen) Bezeichnung bekannt gewordene Verfahren = ein
anti-Coronavirus-Antikörpertest, kann nur Antikörper gegen normale Coronaviren
nachweisen – NICHT das mutierte Virus!
Das sind nun keineswegs alle Fragen, die uns rund um diese Krankheit
beschäftigen müssen, weshalb nachfolgend ausführlicher auf die relevanten
Themen eingegangen wird.
DIE SACHE MIT DEN AUSSCHEIDERN
... wirft gleich die nächste Frage auf, nämlich wieso FIP-Viren
nicht ansteckend sein sollen? Bekanntermaßen wird Virus ausgeschieden und Viren
sind immer infektiös. Stimmt. Aber
Ø
ausgeschieden werden nur normale Coronaviren,
keine zu FIP mutierten – in diesem Fall wären sie
ja z. B. im Kot problemlos nachweisbar. Sind sie aber genau deshalb leider
nicht.
Auch eine an FIP erkrankte Katze scheidet nur normale Coronaviren
aus (meist sogar weniger als eine gesunde Katze) – wie wahrscheinlich alle ihre
Mitkatzen, genauso wie es bei jeder Corona-positiven Katze möglich ist. Der
Unterschied liegt in der Menge und in der Häufigkeit: Etwa ein Drittel aller
Corona-positiven Katzen scheidet Erreger für Wochen bis Monate aus, andere
lebenslang und sind damit eine bleibende Infektionsquelle.
Ø
Weshalb beim anti-Coronavirus-Antikörpernachweis
(„FIP-Test“) nur die höchste Titerstufe (1:1600) eine gewisse
Aussagekraft hat und niedrige sowie mittelhohe Werte nicht interpretiert werden
sollten. Negativ kann allerdings „verdächtig“ sein, das heißt die Katze ist nur
vermutlich kein Ausscheider.
Ø
Um festzustellen, ob und in welcher Höhe eine
Katze normale Coronaviren ausscheidet, werden Tests mittels PCR oder
Elektronenmikroskopie empfohlen, weil diese z.B. auch sensitiver Coronaviren
von anderen Durchfallursachen abgrenzen können. Wobei drei verschiedene
Kotproben innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen mittels real-time-PCR
getestet werden sollen. Sind alle drei negativ, können Coronaviren mit höchster
Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
WODURCH MUTIEREN CORONAVIREN?
Krankheitserreger (wie Coronaviren) werden vom Organismus als „nicht
zugehörig“ erkannt, und diese sogenannten Antigene rufen die Abwehrpolizei auf
den Plan, welche innerhalb von sieben bis 14 Tagen vermehrt Antikörper bildet.
Sie mobilisieren mit Hilfe des Immunsystems die Abwehrreaktion des Körpers, um
die Eindringlinge unschädlich zu machen. Die Schutzfunktion der Antikörper
gegen das Coronavirus sind allerdings begrenzt, weshalb ihr rasantes Aufrüsten
die Virusvermehrung nicht immer ausreichend eingrenzen kann.
Ø
Außerdem sind Coronaviren besonders empfänglich
für Mutationen, die sowohl spontan auftreten als auch provoziert werden können.
Wie diese Mutationen jedoch mit der Entstehung einer FIP
zusammenhängen, ist noch nicht ausreichend geklärt. Man geht davon aus, dass im
Verlauf des Prozesses vom harmlosen zum FIP-Virus mit der Zeit ganze
„Virusschwärme“ auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die tödliche Form
auftritt, steigt daher einerseits mit zunehmender Höhe der Virusmenge,
andererseits wird ein Zusammenhang darin gesehen, inwieweit das Immunsystem
bereits vorbelastet ist.
Ø
Es wird angenommen, dass innerhalb weniger
Wochen bis zu 18 Monaten nach der Mutation die Krankheit klinisch manifest
wird, das heißt Krankheitsanzeichen zutage treten.
AUSLÖSENDE FAKTOREN
Alles, was das Immunsystem schwächt, kann dafür infrage kommen. In
erster Linie natürlich Infektionen mit anderen Erregern, von einer
Grippeattacke über chronische Leiden bis zum Felinen Leukämievirus. Auch nicht
neu dürfte sein, dass Stresssituationen bei der Ausbildung einer FIP eine
besondere Rolle spielen, was eigentlich niemand ernsthaft verwundern sollte,
doch häufig kontrovers interpretiert wird. Wer rechnet schon damit, dass ein
rundum properes, freches Kitten mit ausgeglichenem Nervenkostüm den
Besitzerwechsel
nicht verkraften könnte? Oder dass allein schon der Gedanke an
Tierarzt bei einer Katze über Gebühr das Flattern auslöst? Sicher,
Ausstellungen können stressig sein ... falsch: Sie sind stressig! Selbst
für die, die’s total locker nehmen – es gibt indes auch positive Aufregungen,
und diese kommen nicht zwingend weniger als Auslöser infrage.
Gleiches gilt für Unfrieden innerhalb einer Gruppe respektive eine
zu große Gruppe, die den Tieren keine oder kaum eine Privatsphäre zugesteht.
Eine gleichfalls nicht zu unterschätzende Belastung sind unzweifelhaft auch
Deckakte (für beide Geschlechter, für die Kätzin natürlich ungleich höher, wenn
sie dazu außer Haus gebracht wird), Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht. Last but
not least kann die Reaktivität des Immunsystems auch eine Einschränkung
erfahren, wenn die genetische Vielfalt zu wünschen übrig lässt, wie es bei
Katzen mit relativ kleinem Genpool der Fall ist.
Ø
Auch das Alter der Katze spielt eine Rolle: Weil
bei Jungtieren unter 16 Wochen die zelluläre Immunität noch nicht voll
ausgebildet ist, ist bei ihnen die Gefahr einer Mutation am höchsten. Sie
erkranken zumeist zwischen der sechsten und achten Lebenswoche.
Ø
Mehr als die Hälfte aller an FIP erkrankten
Katzen ist unter zwölf Monate alt, ca. 70 Prozent unter vier Jahren. Senioren
sind deutlich weniger betroffen als angenommen.
Jede Katze hat eine andere Belastbarkeitsgrenze. Sich unglücklich,
zurückgesetzt oder einfach unwohl zu fühlen, kann sich genauso negativ
auswirken wie nur scheinbare Harmonie bei einem Duo. Nicht von ungefähr spricht
man vom nagenden Gram. Weshalb, ohne jetzt den Teufel an die Wand malen zu
wollen, auch kleine Gruppen oder sogar eine Einzelkatze nicht unbedingt davor
gefeit sein muss, dass das Virus mutiert. Und zu (normalen) Coronaviren kann
eine Katze kommen wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind.
ÜBERTRAGUNG
Feline Coronaviren (FCoV) kommen weltweit vor, ungeachtet dessen, ob
es sich um Zoo/Wildtiere (bei welchen das Virus gleichfalls mutieren kann,
Geparden z. B. scheinen dafür eine genetische Disposition zu haben) oder
Haustiere handelt. In Deutschland geht man davon aus, dass mindestens 50
Prozent aller Katzen Coronaviren haben, während in größeren Populationen wie
Zuchten oder Tierheimen nahezu 100 Prozent infiziert sind. Die Infektion
erfolgt oronasal und kann sowohl symptomlos
verlaufen (vor allem bei einer Erstinfektion bzw. erwachsenen Katzen) oder
relativ harmlose Erkrankungen hervorrufen, entgegen einer lange und weit
verbreiteten Annahme aber eher selten Durchfall auslösen. Das heißt, das Virus
vermehrt sich, ohne den sonst gesunden Organismus ernsthaft bzw. nachhaltig zu
schädigen.
Mit normalen Coronaviren in Kontakt zu kommen ist relativ einfach,
da sie auch auf indirektem Weg über kontaminiertes Material, z. B. mit den Schuhen
oder Kleidungsstücken eingeschleppt werden können. Und da der Erreger eng
verwandt ist mit dem auch für Katzen ansteckenden Caninen Coronavirus (CCV),
wäre theoretisch sogar eine Übertragung durch infizierten Hundekot möglich –
aber Bello ist unschuldig: FIP auslösen kann das CCV nicht!
Ø
Die Hauptansteckungsquelle ist nach wie vor
der Kot infizierter Katzen. Allerdings überlebt das
Virus an der Luft nicht sehr lange, im (getrockneten) Kot oder anderen
angetrockneten Körpersekreten bleibt es dennoch bis zu sieben Wochen lang
ansteckend.
WANN MUSS MAN AN FIP DENKEN?
Alarmsignale für FIP sind therapieresistentes Fieber, das also nicht
in den Griff zu bekommen ist, Apathie, Abmagerung, Austrocknung, Anämie,
Flüssigkeitsansammlungen im Bauch, Gelbsucht, Augenveränderungen
(beispielsweise eine Bindehautentzündung, häufig einseitig, die jeder
Behandlung trotzt), Unwohlsein, chronische Krankheiten, Störungen des Zentralen
Nervensystems und Organveränderungen – vor allem, wenn keine Behandlung greift.
Ø
Bedauerlicherweise ist FIP noch immer vieler
Tierärzte liebste Diagnose, wenn sie nicht mehr weiter wissen beziehungsweise
die Meinung vertreten, dass eine Umfangsvermehrung oder ein hoher
anti-Coronavirus-Antikörper-Titer Nachweis genug wäre. Besonders die falsche
Interpretation dieses Tests hat in der Vergangenheit mehr Katzen das Leben
gekostet als FIP selbst.
Apropos Umfangsvermehrung: Zwischen der „feuchten“ Form (= Ergüsse
im Bauchraum, wobei sich der Bauch der Katze mit Flüssigkeit füllt und anschwillt,
die aber nicht alle an FIP erkrankten Katzen haben) und der „trockenen“ Form (=
Organveränderungen ohne Erguss) wird schon seit längerer Zeit kein Unterschied
mehr gemacht. Ebenso ist man von der dritten Variante, einer Mischform aus
beiden, insofern abgerückt,
Ø
als nach neuesten Erkenntnissen immer
beide Formen der FIP vorhanden sind, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung.
Ø
Das heißt, dass eine Flüssigkeitsansammlung im
Bauch-/Brustraum ein Indiz für FIP sein KANN, aber nicht muss, da allein dafür
eine Reihe anderer Ursachen infrage kommen, die nur anhand einer
Differenzialdiagnose festgestellt werden können.
Dennoch: Alle genannten Anzeichen alleine reichen nicht aus, um
bei einer Katze seriös FIP zu diagnostizieren. Zahlreiche Katzen wurden –
und werden - viel zu früh wegen einer Fehldiagnose eingeschläfert. Gerade bei begründetem
Verdacht auf FIP ist es daher extrem wichtig, umfassend zu testen und
andere Erkrankungen auszuschließen.
TESTMETHODEN
Vorangestellt sei, dass die nachgenannten Verfahren entweder nicht
zur Diagnose von FIP geeignet sind und daher in bestimmten Fällen nur zur
Unterstützung hergezogen werden können (z.B. um invasive [operative] Eingriffe
zu vermeiden), respektive nur bei positivem Ergebnis beweisend sind:
Ø
Der bereits erwähnte und irreführend auch
„FIP-Test“ genannte anti-Coronavirus-Antikörpertest kann mittels ELISA, IFA im
indirekten Nachweis nur feststellen, ob eine Katze Kontakt mit Coronaviren
hat/hatte (!) und zur Abwehr Antikörper gebildet hat. Ein Antikörper-positives
Testergebnis ist daher weder ein Nachweis für FIP noch besagt er, dass sich
jemals eine bilden wird. Und ein negatives Ergebnis ist leider kein Indiz
dafür, dass FIP ausgeschlossen werden kann.
Ø
Gleichfalls keine Unterscheidung zwischen
mutierten und nichtmutierten Viren möglich ist durch RNA-Nachweis (PCR, Blut,
Erguss, Liquor), während
Ø
RNA (PCR, Kot) sowie ganze Erreger (EM, Kot) im
positiven Fall nur beweisend für Coronaviren sind, aber nicht diagnostisch für
FIP. Und
Ø
der Antigen-Antikörper-Komplex-Nachweis (KELISA,
Blut) weist nur eine geringe Sensitivität und Spezifität auf.
Mutierten Viren leben und vermehren sich – im Gegensatz zu den
normalen Coronaviren - in Monozyten (den größten Blutkörperchen im peripheren
Blut) und Makrophagen (große „Fresszellen“ in der Blutflüssigkeit bzw. in
Geweben). Und dort kann man sie bei positivem Testergebnis nachweisen:
Ø
FCoV-Antigen in Makrophagen (IFA, Erguss) oder
Ø
FCoV-Antigen in Makrophagen (Immunhistochemie,
Gewebe)
Ø
Andere Verfahren sind zum einen die Rivalta-Probe
(Erguss), die einfachste und kostengünstigste Variante mit hoher Sensitivität
und Spezifität, zum anderen kann
Ø
Histologie (Organbiopsie) typisch und damit
beweisend sein.
DETAILS
Die besten Voraussetzungen, FIP diagnostizieren zu können, sind
stets dann gegeben, wenn sich ein Erguss gebildet hat. In welchem Fall immer
zuerst eine Punktat-Untersuchung vorgenommen werden sollte, weil sie eine
Blutuntersuchung überflüssig machen kann. Zudem kann die Rivalta-Probe auch
durch den Tierarzt erfolgen
Ø
Dabei wird Flüssigkeit aus dem Bauch der kranken
Katze abgezogen, die bei FIP Katzen gelb und zähflüssig ist (meistens). Danach
wird ein Tropfen des Punktats in ein Glas mit destilliertem Wasser und Eisessig
gegeben. Löst sich der Tropfen auf, ist die Probe negativ. Bleibt ein
„schwebender Tropfen“ im Glas, hat die Katze wahrscheinlich FIP.
Trotzdem sollte auch dann das Punktat noch weiter untersucht werden,
um völlig sicher zu gehen - da andere Ursachen nicht ausgeschlossen werden
können, denn nur 50 Prozent aller Katzen mit „FIP-typischem“ Punktat haben
tatsächlich FIP. Bei weiterführenden Tests (FCoV Antigennachweis) wird z. B.
überprüft, ob Coronaviren in den Makrophagen sitzen, die im Punktat enthalten
sind.
Die schlechte Nachricht ist, dass der prädiktive Wert eines
negativen Ergebnisses leider nicht sehr hoch ist und zu falschen
Schlussfolgerungen führen kann.
Ø
In unklaren Fällen wird dennoch geraten,
Organproben histologisch und eventuell mittels immunhistochemischer Färbung
untersuchen zu lassen.
Ø
Welche weiterführenden Untersuchungen bzw.
Differentialdiagnosen insgesamt erforderlich sind, ist von Fall zu Fall
verschieden und hängt auch vom klinischen Krankheitsbild und dem
Allgemeinbefinden der Katze ab. Aber ohne Labor sind sie nicht möglich!
Bei fast allen FIP-Katzen bildet sich früher oder später ein Erguss,
bei einigen sehr ausgeprägt, bei anderen könnte man sie mit einem
„Wohlstandsbäuchlein“ verwechseln. Bleibt er aus, schränkt das die
diagnostischen Möglichkeiten sehr ein.
Ø
Leider bleibt auch die Hoffnung, per
Testverfahren eine FIP grundsätzlich ausschließen zu können, unerfüllt.
Ø
Mehr als die erwähnten Antikörper-Nachweise, die
zur Kontrolle einer eventuellen Virusbelastung durchaus dienlich sind, stehen
uns zur Zeit nicht zur Verfügung.
Ø
Die gute Nachricht ist, dass positiv getestete
Katzen wieder negativ werden können. Ganz besonders in Einzelhaltung, weshalb
empfohlen wird, diese im Abstand von sechs Monaten zu testen.
WAS IST MIT DER IMPFUNG?
Die Wirksamkeit war immer schon umstritten und ist es heute mehr
denn je, weshalb nun nicht mehr geimpft wird bzw. Experten davon abraten.
Theoretisch könnte man eine Katze zwar impfen, die noch nie mit normalen
Coronaviren in Kontakt gekommen ist, doch auch das wird aufgrund
unterschiedlicher Studien kontrovers diskutiert.
Und wenn eine anerkannte Autorität auf diesem Gebiet ihre eigene
Katze nicht mehr impfen würde, sagt das eigentlich schon genug.
DIAGNOSE: FIP-POSITIV - UND
JETZT?
Wird bei einer Katze FIP ohne jeden
Zweifel nachgewiesen, hängt es von ihrem Allgemeinzustand ab, wann wir sie
gehen lassen müssen: Fress-, Schlaf-, Spiel- und Putzverhalten geben Auskunft,
ob sie noch Freude am Leben hat. Im Durchschnitt bleiben ihr leider oft nur
wenige Tage nach sicherer Diagnose – die wir ihr so angenehm wie möglich
machen! Und sobald deutlich wird, dass sie leidet, dürfen wir nicht zögern -
ohne die Augen zu verschließen und uns einzureden, so schlimm ist es doch noch
gar nicht, nur weil uns der Abschied so schwer fällt!
Wenn eine Solomieze dieser Krankheit zum Opfer gefallen ist, sollte
Katzentoiletten und alle anderen Gegenstände desinfiziert (erneuert) werden,
die sie benutzt hat, ehe nach drei Monaten Wartezeit eine neue Katze einziehen
darf.
Außerdem: Wer sein Tier geliebt hat, sollte sich auch Zeit nehmen zu
trauern.
Recherchen
und Praxisberichte von/für Züchter/Halter finden Sie im Themenbereich
„Zucht
& Show“
Quelle: Feline Infektiöse Peritonitis:
Prof. Dr.med.vet., Dr.med.habil., Dipl.ECVIM Kathrin Hartmann
Fachtierärztin
für Innere Medizin und Labordiagnostik
Ludwig
Maximilian-Universität, München/2009
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