Die
politische Krise in Venezuela hat nun auch außenpolitische Folgen:
Wegen der Kritik der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) an der
Situation in dem Land kündigte die venezolanische Regierung am Mittwoch
den Austritt aus dem Staatenbund an. Unterdessen setzte die Opposition
ihre Straßenproteste gegen Präsident Nicolás Maduro fort. Die Zahl der
bei den politischen Unruhen getöteten Menschen stieg auf mindestens 28.
Die
Ankündigung der Regierung erfolgte nach einem Beschluss der OAS, ein
Krisentreffen der Außenminister der Mitgliedstaaten einberufen, um über
die Lage in Venezuela zu beraten. Die Entscheidung für das Krisentreffen
fiel mit einer knappen Mehrheit von 19 der 35 Mitgliedstaaten.
Außenministerin
Delcy Rodríguez sagte in einer Fernsehansprache, Präsident Maduro habe
angeordnet, am Donnerstag ein Beschwerdeschreiben an die OAS zu
übergeben, das den 24 Monate dauernden Austrittsprozess einleiten werde.
Die Ministerin nannte die in Washington ansässige OAS eine von den USA
angeführte "interventionistische Koalition".
Die
OAS hatte sich wiederholt besorgt über die politische Krise in
Venezuela geäußert. OAS-Generalsekretär Luis Almagro, Uruguays früherer
Außenminister, ist einer der prominentesten internationalen Gegner der
sozialistischen Regierung in Caracas. Er bezeichnete Staatschef Maduro
als "Diktator" und sprach sich für Sanktionen gegen Venezuela aus. Auch
die Europäische Union und die USA hatten sich bereits besorgt über die
Lage in Venezuela geäußert.
Nach
jüngsten Angaben der Justizbehörden wurden bei gewaltsamen Protesten
zwei weitere Menschen getötet. Ein 20 Jahre alter Mann und ein
22-Jähriger seien ums Leben gekommen, die Hintergründe der beiden
Todesfälle würden untersucht. Seit Anfang des Monats starben damit
insgesamt 28 Menschen bei Unruhen in Venezuela.
Innenminister
Nestór Reverol schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, in Caracas
seien zwei Soldaten von bewaffneten Männern auf Motorrädern verletzt
worden. Er machte "rechtsgerichtete Terroristen" für den Angriff
verantwortlich.
Auch
am Mittwoch gingen erneut Anhänger und Gegner Maduros auf die Straße.
Die Polizei setzte Tränengas ein, Demonstranten warfen Steine. Kinder
wurden aus einer Schule gebracht, um nicht dem Tränengas ausgesetzt zu
sein. Während sich Unterstützer des Staatschefs nahe dem
Präsidentenpalast in der Hauptstadt Caracas versammelten, wurden die
Regierungsgegner auf ihrem Protestmarsch zunächst von der Polizei
gestoppt.
Für
Donnerstag kündigte die Opposition neue Proteste an. Abgeordnete würden
zu dem Ort im Osten von Caracas marschieren, an dem am Mittwoch
Demonstranten getötet wurden, sagte der Anführer der Opposition im
Parlament, Julio Borges.
Maduro
rief die Bevölkerung auf Twitter "zur zivil-militärischen Einheit in
diesem Kampf für Unabhängigkeit und Frieden" des Landes auf.
Die
Regierungsgegner haben ihre Anhänger seit dem 1. April zu mehreren
Großkundgebungen gegen Maduro mobilisiert. Konservative und
rechtsgerichtete Regierungsgegner machen den Präsidenten für die schwere
Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land verantwortlich. Sie kämpfen für
vorgezogene Parlamentswahlen und eine Volksabstimmung über eine
Absetzung des Staatschefs, dessen Mandat regulär im Januar 2019 endet.
Elf lateinamerikanische Staaten und die USA sprechen sich ebenfalls für
Wahlen aus.
Die
Ankündigung der Regierung erfolgte nach einem Beschluss der OAS, ein
Krisentreffen der Außenminister der Mitgliedstaaten einberufen, um über
die Lage in Venezuela zu beraten. Die Entscheidung für das Krisentreffen
fiel mit einer knappen Mehrheit von 19 der 35 Mitgliedstaaten.
Außenministerin
Delcy Rodríguez sagte in einer Fernsehansprache, Präsident Maduro habe
angeordnet, am Donnerstag ein Beschwerdeschreiben an die OAS zu
übergeben, das den 24 Monate dauernden Austrittsprozess einleiten werde.
Die Ministerin nannte die in Washington ansässige OAS eine von den USA
angeführte "interventionistische Koalition".
Die
OAS hatte sich wiederholt besorgt über die politische Krise in
Venezuela geäußert. OAS-Generalsekretär Luis Almagro, Uruguays früherer
Außenminister, ist einer der prominentesten internationalen Gegner der
sozialistischen Regierung in Caracas. Er bezeichnete Staatschef Maduro
als "Diktator" und sprach sich für Sanktionen gegen Venezuela aus. Auch
die Europäische Union und die USA hatten sich bereits besorgt über die
Lage in Venezuela geäußert.
Nach
jüngsten Angaben der Justizbehörden wurden bei gewaltsamen Protesten
zwei weitere Menschen getötet. Ein 20 Jahre alter Mann und ein
22-Jähriger seien ums Leben gekommen, die Hintergründe der beiden
Todesfälle würden untersucht. Seit Anfang des Monats starben damit
insgesamt 28 Menschen bei Unruhen in Venezuela.
Innenminister
Nestór Reverol schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, in Caracas
seien zwei Soldaten von bewaffneten Männern auf Motorrädern verletzt
worden. Er machte "rechtsgerichtete Terroristen" für den Angriff
verantwortlich.
Auch
am Mittwoch gingen erneut Anhänger und Gegner Maduros auf die Straße.
Die Polizei setzte Tränengas ein, Demonstranten warfen Steine. Kinder
wurden aus einer Schule gebracht, um nicht dem Tränengas ausgesetzt zu
sein. Während sich Unterstützer des Staatschefs nahe dem
Präsidentenpalast in der Hauptstadt Caracas versammelten, wurden die
Regierungsgegner auf ihrem Protestmarsch zunächst von der Polizei
gestoppt.
Für
Donnerstag kündigte die Opposition neue Proteste an. Abgeordnete würden
zu dem Ort im Osten von Caracas marschieren, an dem am Mittwoch
Demonstranten getötet wurden, sagte der Anführer der Opposition im
Parlament, Julio Borges.
Maduro
rief die Bevölkerung auf Twitter "zur zivil-militärischen Einheit in
diesem Kampf für Unabhängigkeit und Frieden" des Landes auf.
Die
Regierungsgegner haben ihre Anhänger seit dem 1. April zu mehreren
Großkundgebungen gegen Maduro mobilisiert. Konservative und
rechtsgerichtete Regierungsgegner machen den Präsidenten für die schwere
Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land verantwortlich. Sie kämpfen für
vorgezogene Parlamentswahlen und eine Volksabstimmung über eine
Absetzung des Staatschefs, dessen Mandat regulär im Januar 2019 endet.
Elf lateinamerikanische Staaten und die USA sprechen sich ebenfalls für
Wahlen aus.
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