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Donnerstag, 16. März 2017

Schlüsseltag


























Bei mir knien die Männer  vor Türen und murmeln..Sesam öffne dich!...


























Stundenlang! Oder fluchen auch....

Fangen wir von vorne an.  Ein Morgen wie jeder anderer....
Alle Tiere zur Tür.... (nachdem mich Milko mal wieder viel zu früh aus dem Bett gezerrt hat).....und der Rest machte Freudentänze . Da hat man keine Zeit die Brille auf zu setzen.  Versuchte so schnell wie möglich den Schlüssel um zu drehen , damit alle erst einmal in den Garten rennen können. Der nächste Schritt..Kaffeewasser aufsetzen...Den musste ich erst einmal überspringen, da der Schlüssel sich nicht weiter drehen ließ. Plan B....man hat ja eine Zweittür...und diesmal klappte es. Ging erst einmal am Kaffeewasser vorbei um zur meiner Brille zu kommen und musste fest stellen, dass ich den falschen Schlüssel genommen hatte. Entschloss mich  zum Kaffee, da die ersten Tierchen schon wieder zurück kamen.....mit dem Futterausdruck im Gesicht. Also keinen Kaffe, sondern Frühstück. Das immer umfangreicher wird. Die erste Truppe fällt gleich in den Futternapf und kämpft um den besten Platz. Die Hunde warten gelangweilt, bis sie dran sind. Die Jungtiere rasen ins Bad weil Klein Difi noch nicht einfach nach oben springen kann und auf dem Boden würden die Hunde die Langweilernummer sofort abbrechen. Dann Bella, die fast immer oben am PC auf meinem Stuhl hockt und geduldig wartet. Sie bekommt somit ihre Portion in Ruhe. Nix Kampf um  Beute aus dem Supermarkt. 


Hunde haben am Morgen ein Training. Spaß beim Lernen. "Sitz" und alle, seit ein paar Wochen auch Gismo, sitzen und werden mit einem Stück getrockneter Leber begrüßt. "Guten Morgen, Floh, Obertussi, Guten Morgen Milko, Mochtegernboss und Guten Morgen Gismo, Immergutdrauf. Mindestens 6 Katzen trommeln wegen Leber. Also bekommen die auch ein Stück. Da schleicht sich sogar Bella in die Meute. Auch die Neuzugänge betteln um ein Stück. Für Floh gilt das Altenprogramm...1,2,3 und hepp. Flug ins Maul. Gismo mehr körperliche Aktivitäten, schmeiße ich Leber in allen Himmelsrichtung und rufe Namen und "Lauf". Milko hat großes Programm.."Sitz", "Platz" im Wechsel..."bei Fuß"..."Komm,Sitz" im Wechsel, "warte" weg gehn und "Komm". Dann jeden Tag eine neue Kombination. Vielleicht den Anfang einer neuen Übung, die so lange geübt wird bis es sitzt. Kann oft Wochen dauern. Danach gibt es für jeden Wauwi einen Knochen oder Schweineohr. Sie verteilen sich dann und knautschen. Da könnten die ersten Katzen schon an das zweite Frühstück denken. Erst Kaffe...normalerweise...Nun ging ich in die Werkstatt und holte mir ein paar Zangen. Schon beim ersten Ansatz einer Kombizange, hatte ich Erfolg. Machte aus einem Schlüssel, ZWEI!


Bis man diese 2 Teile sah, vergingen viele Stunden. All meine Pläne konnte ich nur schieben. Ich versuchte das Türschloss auszubauen...ging nicht. Den zweiten Teil mit anderen Zangen raus zu drehen. Ging auch nicht. Schmiss nach einer Stunde  alles hin und sprühte Karamba in alle Öffnungen. Machte mir nun endlich einen  Kaffee und schmiss mich in die Klamotten. Als männliche Hilfe kam in Form von einem Mann..... sah ich  Hoffnung am Horizont. Und weiter. Hatte die Langsamkeit von Ernesto vergessen. Der Uy mit dem Temperament einer Wanderdüne und tiefer Meditation ins ganz Innere der Möglichkeiten. Holte schon mal Hammer und Stecheisen. Nahm mir auch gleich alles männlich ab und wurde echt gewalttätig. Klöpfchen, Klöpfchen auf das Stecheisenköpfchen. Schnappte mir die Teile ging außen rum und haute mal echt zu. Der Erfolg? Nun war auch der der Außengriff in zwei Teilen. 




Ernesto schnaufte und versuchte es mit dem Bohrer. Mittlerweile war eine Zweigstelle der Werkstatt vor der Tür entstanden aber es hatte sich nichts an der Situation geändert. Außer der Laune...die kam auf den Tiefpunkt an. Ok...ein Profi muss her. Zaghaft machte ich den Vorschlag von Schlüsseldienst. Man versuchte es noch mal. Tatsächlich schafften wir es mit Gewalt. Die Griffe lagen auf dem Boden, Bleche wurden abgeschraubt und der halbe Schüssel steckte immer noch. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir es geschafft. Ein Glücksmoment. Ich hatte die Ehre mit dem richtigen Schlüssel aufzudrehen. Es hakte. Versuchte es nochmal etwas heftiger und hatte den nächsten Schlüssel geköpft. Ernesto pfiff gen Himmel und ich holte den Schlüsselfuzzi. Lies erst einmal ein paar Schlüssel nachmachen und hoffte auf ein schnelles Ende der Geschichte. Beide Männer sahen mich an mit dem Subtext..Weiber..la Rubia....
Ich blühte erst wieder auf als nach zwei Stunden der Profi wieder ins Geschäft fuhr und mit neuen Sachen ankam. Er haute und hämmerte. Der Dietrich wurde gequält...Resultat..das von früh morgens. Ok..ein anderer Schlüssel....Als die Sonne sich verabschiedete und ich schon Vollbeleuchtung machte konnte man die Tür wieder schließen. Allerdings der Türgriff lag noch draußen. Könnte ja die andere Tür benutzen. Der gesamte Arbeitslohn war keine 500 Pesos. 16 €.  Zwischen 70 und 100 € in Dütschland die Anfahrtskosten .Schwamm drüber. Werde den Schlüssel mehrfach vorher anschauen. Zumindest in den nächsten Wochen.

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