In der peruanischen Stadt Ica retten Menschen vor den Fluten ihre Wohnungseinrichtungen auf den Dächern ihrer Hütten. Bild: dpa
Nach Angaben der Behörden sind bei den schweren Überschwemmungen
und Erdrutschen in Peru inzwischen mindestens 84 Menschen ums Leben
gekommen. Zudem gebe es 20 Vermisste, 269 Verletzte, rund 25.000
zerstörte und unbewohnbare Häuser sowie etwa 150.000 beschädigte Häuser,
wie das nationale Katastrophenzentrum mitteilte. Fast 12.000 Hektar
Erntefläche gingen verloren. Wie die Wetterbehörde mitteilte, kann das
Klimaphänomen eines "Küsten-El-Niño" noch bis Mitte April anormale
Entwicklungen bringen.
Das Pazifikwasser vor der Küste ist um 5,5
Grad wärmer als üblich - die starken Verdunstungen führen zu starker
Wolkenbildung, die sich dann an den Anden stark abregnen. Ungewöhnlicher
Wellengang führte zudem zeitweise zur Sperrung von 23 Häfen. Durch
heftige Regenfälle im Norden verschärfte sich dort wieder die Situation.
Auch der Rimac-Fluss, der die Hauptstadt Lima durchfließt, stieg wieder
an und überspülte eine wichtige Verkehrsverbindung.In Lima ist in mehreren Bezirken weiter die Trinkwasserversorgung unterbrochen, die Anlagen musste wegen der Geröllmassen in den Flüssen zeitweise die Produktion einstellen. Insgesamt wurden laut den Behörden bereits über 1500 Tonnen an Hilfsgütern verteilt. Aus zahlreichen Ländern kam Hilfe an, vor allem Decken, Zelte und Lebensmittelpakete.
"Die Lage ist in weiten Teilen des Landes katastrophal und in den nächsten zwei Wochen ist laut Wetter-Prognosen kein Nachlassen des Regens ins Sicht", sagte der Nothilfe-Koordinator von Caritas Peru, Angel Allccarima laut einer Mitteilung.
Quelle: n-tv.de
, dpa
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