Seit Tagen werden die Schlangen vor den Tankstellen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas und in weiteren Städten des südamerikanischen Landes immer länger. Ausgerechnet in Venezuela, dem Land mit den größten Ölreserven der Welt, wird das Benzin knapp.
Die Spritpreise sind die billigsten der Welt, eine Tankfüllung kostet auch nach einer Preiserhöhung je nach Wechselkurs teilweise nur rund 50 Cent. Ein Grund für die Schlangen an Tankstellen könnte in der Inflation liegen, die es auch schwieriger macht, die Benzinimporte zu bezahlen. Wegen der höchsten Inflation der Welt wurde es für die Regierung zuletzt auch schon immer schwerer, Lebensmittel und Medikamente einzuführen - denn die müssen in Dollars oder Euro bezahlt werden.
Maduro bittet Vereinte Nationen um Hilfe
Arzneimittel sind in dem Land schon länger knapp, Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat sich deshalb jetzt an die Vereinten Nationen gewandt. Details nannte der Staatschef nicht. "Ich habe sie um Unterstützung gebeten, um die Regelungen für Medikamente in Krankenhäusern zu verbessern", sagte er lediglich.
Maduro macht für die Wirtschaftskrise auch seine Gegner verantwortlich, die seiner Ansicht nach mithilfe der USA einen Wirtschaftskrieg gegen das Land führen. Kritiker des linksgerichteten Präsidenten führen die Krise dagegen auf nicht funktionierende Preis- und Währungskontrollen zurück, die die Privatindustrie dezimiert hat.
nck/dpa
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