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Sonntag, 27. März 2016

Puerto Montt, Chile 4

 Unser Fahrer raste durch Puerto Varas. Die Stadt der Rosen...

 Stimmt.... man sah Rosen...



 Überall ...aber die waren eh überall..saisonbedingt..

 1552 erreichte Pedro de Valdivia den Llanquihue-See. Ab 1846 besiedelten deutsche Einwanderer die Gegend um den See. Puerto Varas wurde am 27. Juni 1854 gegründet und erhielt am 30. Oktober 1897 Stadtrechte. Noch heute sind viele Spuren deutscher Einwanderer vorzufinden. Deren Nachfahren organisieren sich im deutschen Verein.  Kann man bei Wiki nachlesen...

 Wir hechelten ohne Stopp dadurch, da wir schon 15:00 hatten. Um 16:00 ging das letzte Boot.



 Ah, die berühmte Kirche...flog an uns vorbei...

 Ach ja Rosen...
Man kann nicht mal typisch deutsch sagen.

 Der Fahrer bot uns ein Restaurant direkt am Hafen an..man hätte ja noch Zeit dafür.Besser als Kirchenglotzen...

 Das war für Herrn Difi schon sehr verlockend. Meeresfrüchte...


 Zurück im Schmuddelhafen.


 Noch lachte der Fahrer...


Wir bestellten einiges...

Dann wollte Herr Difi schon mal den Fahrer bezahlen, damit man schnell zum Tender kam. Nachdem wir verzweifelt neben chilenische Pesos, unsere Dollars suchten und sie nicht fanden, bekam der Fahrer einen anderen Gesichtsausdruck.
 Kein preiswertes Lokal. Mittlerweile 15.45.. Kratzten gerade den Fahrpreis zusammen aber da stand volles Essen und Trinken auf dem Tisch und wir hatten keinen Pesos mehr in der Tasche..

 Man merkte dem Pummel an, dass er nervös wurde und nach der Nummer fragte die da passierte.
Gebe zu...mir war es leicht vorne an  schlecht, denn Herr Difi bestand darauf, dass ich im Lokal blieb und er zurück zum Schiff fährt um Geld zu holen....
 Schwubs waren beide weg.
Saß nun da...alleine...alle hatten es mitbekommen und machten ihre Witze oder lächelten mitleidig. Der Kellner kam mindestens dreimal um mir zu versichern das unser Kreuzfahrtschiff gerade in die See stechen würde oder so. War so ein hübscher Junge..hätte ihn gerne ein paar cm in den Boden gestampft. Hatte aus weiser Voraussicht vor Diebe, keine Scheckkarte oder sonstige Papiere bei mir. Mein Taschengeld hatte der Fahrer. Mir blieb nur die Schiffskarte. Gebe zu hatte solch eine Situation auch noch nicht.  Aber ich wäre nicht die Tochter meines Vaters, wenn ich nicht noch versucht hätte das Essen zu verputzen. Es schmeckte köstlich.
Natürlich schoss mir durch den Kopf was ist wenn. Polizei um Hilfe bitten? Ab mit dem Bus nach Valparaiso? Ohne Geld? Wer sponsert so was oder könnte es eine Kommunikation mit dem Schiff geben? Hatte nicht mal ein Handy dabei. Warum auch?
Hatte nicht mal die Hälfte vom Essen geschafft und Herr Difi war wieder mit Geld da.

Nun ging alles sehr schnell. Wir hauten uns alles was ging hinter die Kiemen, bezahlten das Essen und den Rest bekam der Fahrer als Fressbeutel. Herr Difi beruhigte, dass noch ein Bus gerade erst von der Tour gekommen wäre.


Wir hatten  Glück da noch ein paar Busse nicht rechtzeitig zurück waren.


 Verstand immer noch nicht wieso Herr Difi so schnell wieder zurück war. Er hat einfach jemanden gefragt, der am Vorabend neben uns am Tisch saß ob er helfen könnte. Wie viel? 120 Dollar. Ok. Nannte seine Kabinennummer und ging auf eines der Boote.


 Das Schild sprach Bände..hatten mittlerweile 16:30......und waren noch immer nicht auf das Boot.


 Endlich waren wir dran. Konnten schon herzhaft lachen.

Zurück aufs Schiff..

 Wie heißt der Mann?..Keine Ahnung stammelte Herr Difi... seine Kabinen Nummer war was mit 9. Super Auskunft. Konnte mich leider nicht an den Mann erinnern. Zurück auf dem Schiff versuchten wir Kabinen mit 9. Echt nur kurz. Kamen auf die Idee der Tischreservierungen. Tatsächlich bekamen wir da eine Info. 1962. Ok..eine 9 war drin. Er hieß Brain und lachte uns entgegen. Super das es solch Menschen gibt. War ein besonderes Erlebnis. Wir haben viel gesehen, viel bezahlt..mehr als man für das organisierte Angebot bezahlt hätte. Aber somit auch Menschlichkeiten besonderer Art kennen gelernt.  Das kann man nicht bezahlen. Wir hatten durch die verschiedenen Währungen einfach einen Fehler gemacht. Hinzu kommt das übertriebene Sicherheitsdenken. Denn real gesehen handelt es sich hier um einen kleinen übersichtlichen Hafen. Jeder kannte jeden. Man sollte es nicht provozieren aber auch nicht übertreiben.


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