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Dienstag, 1. September 2015

Newsblog - Hauptbahnhof in München:

Flüchtlings-Ansturm reißt nicht ab

Tausende Flüchtlinge kommen am Hauptbahnhof in München an - und es werden weitere erwartet. Polizei, Feuerwehr und Freiwillige kümmern sich um die Menschen. Auch Dieter Reiter ist vor Ort. Die Spendenbereitschaft der Münchner ist enorm.
München - Nach der Aufhebung polizeilicher Kontrollen am Budapester Ostbahnhof strömen weiter zahllose Flüchtlinge aus Ungarn nach Österreich und Deutschland.
Mehr als 2000 Menschen reisten allein am Dienstagmorgen vom Salzburger Hauptbahnhof aus mit Zügen nach Bayern.
Die meisten von ihnen hätten die Nacht auf dem Bahnhof verbracht, um auf Anschlussverbindungen zu warten, teilte eine Polizei-Sprecherin der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit.

 
 
Verfolgen Sie die Entwicklungen am Haupbahnhof im Liveticker:
 
 
+++ "Bayern kann das alleine nicht mehr schaffen" +++
Angesichts der dramatisch steigenden Asylbewerberzahlen und der ungehinderten Einreise von Flüchtlingen aus Ungarn fordert Bayern dringend die Unterstützung aller anderen Bundesländer. "Bayern kann das alleine nicht mehr schaffen", sagte Sozialministerin Emilia Müller (CSU) am Dienstag. "Der Zugang von Asylbewerbern explodiert derzeit." Hier erfahren Sie mehr.
 
+++ Arnuflstraße gesperrt +++
Aufgrund des Ausnahmezustands am Hauptbahnhof ist die Arnulfstraße derzeit gesperrt. Wann die Sperrung wieder aufgehoben wird, ist noch unklar.
 
+++ Feuerwehr stellt Lüfter auf, Polizei verteilt Schokoriegel +++
Derzeit herrschen in München wieder Temperaturen über 30 Grad. Um es den ankommenden Flüchtlingen bei der Hitze ein wenig erträglicher zu machen, hat die Feuerwehr Lüfter aufgestellt. Die Polizei kümmert sich in der Zeit um die leeren Mägen: Sie hat Schokoriegel gekauft und verteilt diese nun an die Menschen, die bereits seit Wochen unterwegs sind und heute in München ankommen.
 
+++ Polizei im Dauereinsatz +++
Der Flüchtlingsstrom am Hauptbahnhof verlangt von der Münchner Polizei einiges ab. Im Präsidium gehen derzeit so viele Medienanfragen ein, dass die Beamten fast zu nichts anderem mehr kommen. Sogar die US-Zeitung "Wall Street Journal" wollte Informationen aus München haben.
Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilt, sind derzeit rund 60 Beamten im Einsatz. Die Münchner Polizei hat am Bahnhof von der Deutschen Bahn einen Raum angemietet, von dem aus sie den Einsatz koordinieren können.
 
+++ Ungewöhnliche Verbrüderung am HBF +++
Schon seit der Nacht engagieren sich zahlreiche Freiwillige am Hauptbahnhof für die ankommenden Flüchtlinge. Darunter auch eine Gruppe junger Münchner, die sich sonst bei Anti-Pegida-Demos versammelt und nicht unbedingt immer einer Meinung mit der Münchner Polizei ist. Heute allerdings ist das anders! Die Helfer sind überglücklich, wie "geil" die Zusammenarbeit mit der Polizei funktioniert.

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