Rund 3000 Menschen in Sicherheit gebracht
AFP –
Im Süden Chiles
ist der Vulkan Villarrica ausgebrochen. Die Katastrophenschutzbehörde
rief Alarmstufe Rot aus und brachte rund 3000 Anrainer in Sicherheit.
Die Schulen in den umliegenden Dörfern blieben geschlossen, die
wichtigsten Zufahrtstraßen wurden gesperrt aus Sorge, die Flüsse in der
Umgebung könnten über die Ufer treten. Nach mehreren Stunden schien sich
die Lage aber wieder zu beruhigen.
Der Vulkan war kurz vor 03.00 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr MEZ) ausgebrochen. Fernsehbilder zeigten, wie Lava aus dem Krater schoss und eine dicke Aschesäule aufstieg. Kurz vorher ertönten die Sirenen, tausende Menschen wurden in Schutzunterkünfte gebracht. Nach Angaben des staatlichen geologischen Dienstes breiteten sich bis auf drei Kilometer Höhe Aschepartikel aus.
Präsidentin Michelle Bachelet
rief die Anwohner zur Ruhe auf. Die Regierung prüfe minütlich die Lage
und werde entsprechend handeln, sagte Bachelet. Sie kündigte an, sich
persönlich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Einige Stunden
später schien sich der Vulkan wieder beruhigt zu haben, aus dem Krater
trat keine Lava mehr aus.
Der 2800 Meter hohe Villarrica zählt zu den aktivsten Vulkanen
Südamerikas. Er liegt in einer bei Touristen beliebten Region etwa 800
Kilometer südlich von Santiago de Chile. Die Sommersaison endete am
vergangenen Wochenende, bis dahin war das Gebiet gut besucht. Zuletzt
war der Villarrica in den Jahren 1984 und 2000 ausgebrochen.Chile hat zahlreiche Vulkane. Das südamerikanische Land liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und fast die gesamte Pazifische Platte umschließt. Dort stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander und lösen häufig auch Erdbeben aus. Ein Ausbruch des chilenischen Vulkans Puyehue im Juni 2011 hatte wochenlang den Flugverkehr in weiten Teilen Südamerikas behindert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen