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Sonntag, 2. November 2014

Studie: Hoher Milchkonsum verkürzt das Leben


Kein geringeres Risiko für Knochenbrüche
Yahoo Nachrichten


Milch birgt womöglich ungeahnte Gesundheitsgefahren (Bild: thinkstock)
Milch birgt womöglich ungeahnte Gesundheitsgefahren (Bild: thinkstock)

Ob im Kaffee, über dem Müsli oder pur: Milch ist bei den meisten Deutschen fester Bestandteil des Speiseplans. Dank des hohen Calciumgehalts werden Milch und Milchprodukte von Medizinern seit jeher zur Stärkung der Knochen empfohlen. Eine neue Studie stellt all dies in Frage: Milchkonsum soll demnach sogar die Lebenszeit verkürzen.

Diese Studie könnte sich auf die Ernährungsgewohnheiten von Millionen Deutschen auswirken. Schwedische Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass Milch die Lebenszeit deutlich verkürzen kann. Demnach steigt für Frauen mit jedem täglich konsumierten Glas Milch (rund 200 Milliliter) das Risiko eines vorzeitigen Todes um 15 Prozent. Bei Männern waren es nur drei Prozent. Dass Milch gut für die Knochen ist, scheint die im „British Medical Journal“ veröffentlichte Studie ebenfalls zu widerlegen: Milchtrinkerinnen hatten sogar ein erhöhtes Risiko für eine Hüftfraktur.

Die Studie hatte die Ergebnisse verschiedener Langzeituntersuchungen zusammengefasst, an denen 61.433 Frauen und 45.339 Männer teilgenommen hatten. Die Probanden aus Schweden waren zu Beginn der Untersuchungen zwischen 39 und 79 Jahre alt. Es wurden diverse Ernährungs- und Gesundheitsfaktoren abgefragt, unter anderem Gewicht, Alkoholkonsum, Krankheiten, aber auch der Bildungsgrad. Im Gegensatz zur Milch wurden beim Verzehr fermentierter Milchprodukte wie Käse und Joghurt keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit festgestellt.

Die Forscher aus Schweden vermuten, dass die schädlichen Folgen des Konsums von Milch auf den darin enthaltenen Einfachzucker Galaktose zurückzuführen ist. Galaktose habe bei Tierversuchen zu vorzeitigem Altern geführt. Die Wissenschaftler wollten sich aber noch nicht darauf festlegen, dass tatsächlich die Milch die Ursache für die erhöhte Gefahr eines frühzeitigen Todes unter den Teilnehmerinnen war. Auch seien weitere Studien nötig, um zu prüfen, ob bestehende Ernährungsempfehlungen tatsächlich geändert werden sollten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät derzeit zum täglichen Konsum von Milch und Milchprodukten.

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