Zwei Insassen geköpft und Wachen als Geiseln genommen
Quelle:AFP

AFP - Blutiger Gefängnisaufstand in Brasilien (Das Foto kommt mir seltsam vor. Wo haben die alle solche Kopftücher her?
Sehe überall das fertig geschneiderte Vermunungstuch Foto mit Schlabberhemdchen. Aber dieses Foto unten sieht schon mehr nach Brasilien aus....)
Noch besser das nächste... schätze da hat man was verwechselt..unten das Foto kommt hin. Ändert nichts an der Tatsache , nur es ärgert mich wenn man so arbeitet. Das kann man auch mit Text dann so machen.)
Häftlinge haben in einem Gefängnis in Brasilien eine Meuterei gestartet und dabei vier ihrer Mitgefangenen getötet. Zwei der Opfer seien geköpft worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Die Meuterer hielten zudem zwei Wärter in ihrer Gewalt. Die Aufständischen forderten bessere Haftbedingungen.
Die Meuterei begann am Sonntag in einem Gefängnis in der südbrasilianischen Stadt Paraná. Eine Gruppe von Insassen habe sechs Mitgefangene in ihre Gewalt gebracht, sagte der Sprecher der Stadtverwaltung, Elson Faxina. Die Meuterer hätten vier der Geiseln getötet und zwei weitere verletzt. Zudem hätten sie zwei Wärter als Geiseln genommen.
"Ihre Forderungen betreffen die Einrichtung, es ist ein älteres Gebäude, und sie verlangen nach Essen", sagte Faxina. Möglicherweise stecke aber auch ein Kampf zwischen Drogenbanden hinter der Meuterei. "Die Tatsache, dass Gefangene Geiseln genommen haben, erhärtet die Vermutung." Nach Angaben Faxinas sind derzeit 1140 Häftlinge in dem Gefängnis untergebracht. Um wie viele Aufständische es sich handelte, wurde nicht gesagt.
Dem Sprecher zufolge befanden sich am Sonntagabend (Ortszeit) 60 Prozent der Haftanstalt in der Gewalt der Meuterer. In der Einrichtung seien Wasser und Strom abgestellt worden. Außerdem werde das Gefängnis von Polizisten bewacht, um eine Ausweitung der Meuterei zu verhindern. Örtlichen Medienberichten zufolge wurden 77 Gefangene ausquartiert, weil sie von den Meuterern bedroht wurden. Laut Faxina unterbrach die Polizei am Sonntagabend ihre Verhandlungen mit den Geiselnehmern und wollte sie am Montag fortsetzen, wie Faxina sagte.
Der Polizist Miguel Llanela hatte zuvor der Nachrichtenagentur AFP gesagt, eine Gruppe Gefangener habe am Sonntag beim Frühstück rebelliert und zwei Wärter als Geiseln genommen. "Dann haben sie zwei Häftlinge geköpft." Laut einem Bericht des Nachrichten-Portals "G1" wurden die beiden anderen Häftlinge getötet, indem sie vom Dach eines Gebäudes gestoßen wurden. Vertreter der Strafvollzugsbehörden sagten "G1", die Gefangenen hätten gemeutert, um besseres Essen und saubere Unterkünfte zu erzwingen.
Die Gewerkschaft der Gefängnisangestellten erklärte, aufgrund von Geldproblemen werde die Einrichtung nicht ausreichend instand gehalten. "Die Gefangenen klagen über schlechtes Essen, es gibt keine Anwälte, die ihre Prozesse vorbereiten, keine grundlegenden Hygieneartikel, zu wenig Justizvollzugsbeamte", erklärte die Gewerkschaft. "All diese Faktoren zusammen mussten zu einer Tragödie führen."
In Brasilien sitzen derzeit knapp 550.000 Menschen in Haft. Laut der Organisation Conectas, die sich für die Rechte Gefangener einsetzt, werden zusätzliche 207.000 Plätze benötigt, um Überfüllungen zu verhindern. Wegen der schlechten Haftbedingungen kommt es in Brasiliens Gefängnissen immer wieder zu Aufständen. Erst im Mai hatte es im Nordosten des Landes eine Gefängnismeuterei gegeben, bei der vier Wärter und mehr als hundert Besucher von Insassen als Geiseln genommen wurden. Der Aufstand wurde durch die Verlegung von 16 Insassen in andere Haftanstalten beendet.
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