Experten warnen vor weiterer Zerstörung von Lebensraum
AFP
Nach
dem Bekanntwerden zweier tödlicher Ameisenbär-Attacken auf Menschen
haben Umweltschützer vor einer weiteren Zerstörung von deren Lebensraum
gewarnt. Einem Bericht der Internetausgabe von "Wilderness and
Environmental Medicine" zufolge waren in den vergangenen Jahren zwei
brasilianische Bauern von Ameisenbären angegriffen und getötet worden.
Zwar liegen die Fälle zwei und vier Jahre zurück, doch wurden sie erst
jetzt bekannt.
Große Ameisenbären können bis zu zwei Meter lang und 45 Kilogramm
schwer werden. Sie leben in Süd- und Mittelamerika und gelten als
bedrohte Tierart. Normalerweise verhalten sie sich Menschen gegenüber
friedlich. Wenn sie sich jedoch bedroht fühlen, verteidigen sie sich mit
ihren messerscharfen Krallen, mit denen sie sonst in Ameisenhaufen
wühlen.Nach Angaben des Hauptautors der Studie, Vidal Haddad von der Medizinischen Fakultät der Universität im brasilianischen Botucatu, sind derartige Attacken äußerst selten. Doch könnten sie weiter zunehmen, sollte der Lebensraum der Tiere mit den markanten Nasen weiter schrumpfen.
Ameisenbär-Expertin Flavia Miranda ist derweil über den Artikel des US-Fachmagazins wenig glücklich. Sie warnte vor möglichen negativen Folgen für die Ameisenbären: "Schon jetzt gibt es Probleme, weil einige Leute denken, Ameisenbären brächten Unglück, und sie deshalb einfach abschießen", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Andererseits begrüßte sie die Warnungen vor möglichem aggressiven Verhalten der sonst eher friedlichen Tiere: "Ich hatte selbst vor kurzem einen Unfall mit einem Ameisenbär und hätte dabei fast mein Leben gelassen".
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