Brasilien bangt nach dem Viertelfinale gegen Kolumbien um Neymar. Der 22-Jährige erlitt beim 2:1-Sieg eine Rückenverletzung und wurde sofort zur Untersuchung in ein Krankenhaus gefahren. Der Stürmer musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden, nachdem ihm Gegenspieler Juan Zuniga mit dem Knie in den Rücken gesprungen war. "Ganz Brasilien muss jetzt für ihn beten", sagte Mitspieler David Luiz.
Neymar
wälzte sich auf dem Boden, das Gesicht vor Schmerz verzerrt. Der
Heilsbringer musste nach brutalen Foul mit der Trage in die Kabine
gebracht werden - doch zuvor hatte Neymar geliefert. Wieder einmal.
Nach
einem großen Kampf und einer erneut starken Vorstellung des Superstars
dürfen Neymar und der Rest der 200 Millionen Brasilianer weiter vom
sechsten WM-Titel träumen. Im Duell der Wunderfußballer verwandelte
Kolumbiens James Rodriguez (80.) zwar einen Foulelfmeter, doch am Ende des Viertelfinal-Thrillers jubelten die Brasilianer (2:1, 1:0).
"Neeyymaaar, Neeeeyyyymaaaaaar"
Vor
seiner Auswechslung wirbelte Neymar, er dribbelte, passte und setzte
seine Kollegen in Szene. Der kleine große Mann vom FC Barcelona war auf
dem Platz überall zu finden, holte sich die Bälle sogar vor dem eigenen
Strafraum ab. Wenn es für die Kolumbianer gefährlich wurde, war der
22-Jährige beteiligt. Seine Oberschenkelverletzung aus dem Achtelfinale
gegen Chile war ihm nicht mehr anzumerken. Wenn er den Ball hatte,
riefen die Fans: "Neeyymaaar, Neeeeyyyymaaaaaar".
Neymar
war der Antreiber der Selecao. Die Ecke vor dem Führungstreffer von
Thiago Silva (7.) war zwar erst sein erster Assist des Turniers,
trotzdem zeigte der Hoffnungsträger der ganzen Nation wieder eine starke
Vorstellung. "Brasilien beginnt zu spielen wie Brasilien", meinte Stürmer-Legende Gary Lineker bei Twitter.
Allerdings beginnt nun im Land des Gastgebers das große Zittern um den Superstar. David Luiz
hofft auf eine schnelle Genesung seines Teamkollegen. "Ich mache mir
große Sorgen um Ney. Wir beten für ihn, ganz Brasilien muss jetzt für
ihn beten", sagte der Innenverteidiger.
Luiz
Felipe Scolari wirkte nach dem Abpfiff pessimistisch. "Ich denke nicht,
dass Neymar wird spielen können. Er wurde schon in anderen Spielen
gejagt, wir haben das immer angesprochen", sagte der besorgte
Nationaltrainer: "Er hat vor Schmerzen geschrien. Hoffen wir, dass es
nichts Ernsthaftes ist und er in ein paar tagen wieder mittrainieren
kann."

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