Maduro-Kritiker der Anstachelung zur Gewalt beschuldigt
AFP – vor 58 Minuten
Der
seit fast vier Monaten inhaftierte venezolanische Oppositionsführer
Leopoldo López muss sich wegen angeblicher Anstachelung zur Gewalt vor
Gericht verantworten. Ihm wird seine Rolle im Zusammenhang mit einer
regierungskritischen Demonstration im Februar zur Last gelegt, wie die
Anklagebehörde am Donnerstag bekannt gab. Die mit López sympathisierende
Oppositionspolitikerin María Corina Machado teilte mit, auch sie sei zu
einer Anhörung am Montag vorgeladen worden, bei der es um ein
angebliches Mordkomplott gegen Präsident Nicolás Maduro gehen solle.
Der studierte Volkswirt López war am 18. Februar festgenommen worden,
zwei Wochen nach Beginn der Volksproteste gegen Maduros Regierung. Die
inzwischen abgeflauten Demonstrationen richteten sich gegen die
grassierende Kriminalität und Korruption, aber auch gegen häufige
Versorgungsengpässe in Venezuela. Bei den Protesten in Caracas, San
Cristóbal und anderen Städten des Landes gab es immer wieder
Zusammenstöße mit Sicherheitskräften, bei denen mindestens 42 Menschen
getötet wurden.Maduros Regierung stellt die gewalttätigen Proteste als eine von den USA unterstützte Verschwörung zum Sturz der Regierung dar. Machado wurde als Drahtzieherin des angeblichen Komplotts beschuldigt. Begründet wurde dies mit dem Inhalt angeblich belastender E-Mails, die sich mehrere Oppositionspolitiker untereinander zugeschickt haben sollen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen