Montevideo (APA/dpa) - In Uruguay ist der erste
Marihuana-Club gegründet worden. Die Uruguayische Gesellschaft für
Cannabis-Studien AECU hat im Rahmen der seit Mai gültigen Legalisierung
des Marihuana-Anbaus und -Verkaufs einen Genehmigungsantrag für den Club
gestellt, wie die Zeitung „El Pais“ am Dienstag berichtete.
Der Verein wird nach gesetzlicher Vorlage bis zu 45 Mitglieder
aufnehmen und 99 Cannabis-Pflanzen pflegen, erklärte die Vorsitzende
Laura Blanco. Die Einschreibungsgebühr für die Mitglieder werde 300
Dollar (220,65 Euro) betragen und der Monatsbeitrag um die 1.500 Pesos
liegen. Jedem Mitglied würden damit die erlaubten 40 Gramm im Monat
zugesichert, sagte Blanco.Nach dem neuen Gesetz kann Marihuana von registrierten Konsumenten auch in Apotheken gekauft werden. Die Vermarktung soll aber erst gegen Jahresende beginnen. Privatpersonen mit Wohnsitz in Uruguay dürfen auch bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten.
Das Rauchen von Marihuana in öffentlich zugänglichen Räumen und Plätzen oder am Arbeitsplatz ist aber verboten. Wer unter Marihuana-Einfluss am Steuer ertappt wird, verliert den Führerschein. Die uruguayische Regierung zielt mit der Legalisierung auf eine Einschränkung der Aktivität der Drogenkartelle.
El Pais
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