Sonntag, 1. Dezember 2013
36 Prozent weniger Aids-Tote in Lateinamerika seit 2001
UNAIDS: Auch Zahl der HIV-Infizierten ging zurück
Die Zahl der an HIV-Aids gestorbenen Menschen in Lateinamerika ist nach Angaben des für den Subkontinent zuständigen Direktors des UN-Aidsprogramms (UNAIDS) zwischen 2001 und 2012 um 36 Prozent gesunken. In Lateinamerika habe es "rasche Fortschritte" bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit gegeben, sagte César Núñez der Nachrichtenagentur AFP aus Anlass des Weltaidstages. Deshalb sei die Hoffnung groß, die Epidemie künftig zu stoppen.
2001 gab es demnach 81.000 Aidstote, im Jahr 2012 waren es 52.000. Die Zahl der neu mit dem HI-Virus Infizierten lag 2001 bei 95.000, 2012 betrug sie 86.000 - ein Rückgang um neun Prozent. Die rückläufige Tendenz führte Nuñez auf die häufigere und frühzeitigere Anwendung der Anti-Retroviral-Therapie zurück, durch die bei Infizierten der Fortgang der Krankheit eingedämmt wird. Im Jahr 2015 sollen in Lateinamerika möglichst 80 Prozent der Infizierten eine solche Behandlung erhalten haben. 2001 wurden auf dem Subkontinent 1,3 Millionen Infizierte registriert, 2012 waren es - wegen der gesunkenen Sterbefälle - 1,5 Millionen.
Núñez zufolge ist das Haupthindernis im Kampf gegen Aids die Diskriminierung der Infizierten. Diese erschwere das Aufspüren der HIV-Kranken und ihre Behandlung. Argentinien, Bolivien, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Nicaragua, Panama, Paraguay und Venezuela verfügen immer noch über Gesetzgebungen, die das Übertragen der Krankheit unter Strafe stellen. In Peru wird derzeit ein Gesetzentwurf geprüft, der Haftstrafen vorsieht. Das gehe in die falsche Richtung, sagte Núñez dazu. Denn es gebe "auf der Welt keinen Beweis, dass sich durch solche Gesetze das Verhalten wirksam ändert". Weltweit gibt es jährlich drei Millionen Neuinfizierte und 1,7 Millionen Aidstote.
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