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Mittwoch, 7. August 2013

Brot

Auf der ganzen Welt wird Weißbrot gefuttert...in wenigen auch dunkles.....sie werden nicht krank davon sondern müssen nur Ballaststoffe in anderer Form zu sich nehmen....



Deutsche lieben abwechslungsreiches  Brot:

Zum Frühstück mit Butter und Marmelade und abends ein leckeres Wurstbrot. Nach Angaben des Verbands Deutscher Großbäckereien gibt es hierzulande über 300 verschiedene Brotsorten. Damit sind unsere Bäcker "Weltmeister im Brotbacken". Doch was ist dran an bekannten Vorurteilen? Macht Brot wirklich dick? Verursacht frisches Brot Bauchschmerzen? Silke Schwartau ist Leiterin der Ernährungsabteilung der Verbraucherzentrale Hamburg und klärt auf:
 
Mythos 1: Brot macht dick
"Das Brot selbst macht nicht dick", weiß die Ernährungswissenschaftlerin, "der Belag ist das Problem." Wer sein Brot regelmäßig mit Salami, reichhaltigem Käse oder einer dicken Schicht Butter bestreicht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er zunimmt. Im Gegenteil könne Vollkornbrot sogar beim Abnehmen helfen. "Die im Vollkornbrot enthaltenen Ballaststoffe machen lange satt, halten den Blutzuckerspiegel konstant und verhindern eine Heißhungerattacke", so die Expertin.



Mythos 2: Brot verursacht Verstopfung
Wer viel ballaststoffarmes Weißbrot isst und dazu wenig trinkt, kann tatsächlich ein Problem mit der Verdauung bekommen. Das bestätigt Silke Schwartau. "Wenn Sie Weißbrot lieben, sollten Sie darauf achten, dass Sie zusätzlich über den Tag verteilt auch immer Ballaststoffe in Form von Obst und Gemüse zu sich nehmen und viel trinken", rät die Ernährungswissenschaftlerin.

Mythos 3: Dunkles Brot ist gesund
Hier warnt die Expertin. "Nicht jedes dunkle Brot ist automatisch Vollkornbrot und damit gesünder! Einige Brotsorte werden lediglich durch Malzverbindungen dunkel eingefärbt." Das sei erlaubt, mache das Brot aber nicht wertvoller. "Bei verpacktem Brot können Sie auf die Verkehrsbezeichnung auf der Rückseite achten: Wenn dort 'Vollkornbrot' steht, können Sie auch davon ausgehen, dass es sich um Vollkornbrot handelt." Denn ein echtes Vollkornbrot mit vitamin- und mineralstoffhaltigen ganzen Körnern ist tatsächlich gesünder als reines Weizenbrot.

Mythos 4: Von frischem Brot bekommt man Bauchschmerzen
Frischgebackenes Brot riecht lecker und eine knusprige Scheibe vom warmen Laib schmeckt fantastisch. Trotzdem, die Warnung aus Omas Zeiten hält sich hartnäckig: "Zu viel frisches Brot verursacht Bauchweh!" Tatsächlich gärt warmes Brot im Magen nach. Die Gase, die sich dadurch bilden, können zu Blähungen führen. Für gesunde Menschen ist das allerdings unbedenklich. Auch Silke Schwartau bestätigt: "Es kommt sehr selten vor, dass jemand frisches Brot nicht verträgt." Auch die Hefe im Brot macht übrigens keine Probleme: Nach den hohen Temperaturen im Backofen ist sie nicht mehr aktiv.

Mythos 5: Schimmliges Brot muss weggeworfen werden
Das kann die Ernährungswissenschaftlerin nur bestätigen: "Schimmelsporen durchziehen sehr schnell das gesamte Brot, auch wenn sie nur an vereinzelten Stellen zu sehen sind!" Deshalb reiche es nicht aus, die verschimmelte Stelle nur wegzuschneiden. "Wer seine Gesundheit nicht gefährden will, muss das Brot komplett wegwerfen", empfiehlt Silke Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale.

Mythos 6: Brot vom Discounter ist nährstoffarm

Auch das kann man nicht pauschalisieren. Heutzutage backen auch Bäckereien mit fertigen Backmischungen. "Dieses Brot ist dann auch nicht unbedingt besser als das Brot vom Discounter", erklärt die Expertin. Wer prüfen möchte, ob das Brot von seinem Bäcker aus frisch zusammengestellten Zutaten hergestellt wurde oder nur vom Fließband kommt, sollte gezielt danach fragen. Einige Bäcker legen Wert auf gute Qualität und verzichten auf Zusatzstoffe, insbesondere bei Bio-Brot oder regionalen Spezialitäten. Silke Schwartau kennt noch einen einfachen Trick: "Warten Sie eine Nacht ab. Das frisch gebackene Brot schmeckt auch in den nächsten Tagen noch gut, Billigbrot ist oft einen Tag später schon trocken und leicht hart."


Mythos 7: Selbstgebackenes Brot ist am besten
Das ist richtig, wenn Sie die Zutaten für Ihr Brot bewusst wählen, also beispielsweise Vollkornmehl mit verschiedenen Körnern wie Sonnenblumenkernen, Leinsamen oder Sesamkörnern mischen oder Bio-Produkte für Ihr Apfel- oder Karottenbrot hinzufügen. So können Sie sicher sein, dass Ihr Brot unschlagbar gesund ist. Wer allerdings nur zur Tüte mit einer Backmischung greift, hat möglicherweise auch nicht mehr Nährstoffe wie im Discounter-Brot. "Achten Sie bei Backmischungen deshalb unbedingt auf die Zutatenliste", rät die Ernährungswissenschaftlerin.

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