Auf der ganzen Welt wird Weißbrot gefuttert...in wenigen auch dunkles.....sie werden nicht krank davon sondern müssen nur Ballaststoffe in anderer Form zu sich nehmen....
Deutsche lieben abwechslungsreiches Brot:
Zum Frühstück mit Butter und Marmelade und abends ein leckeres
Wurstbrot. Nach Angaben des Verbands Deutscher Großbäckereien gibt es
hierzulande über 300 verschiedene Brotsorten. Damit sind unsere Bäcker
"Weltmeister im Brotbacken". Doch was ist dran an bekannten Vorurteilen?
Macht Brot wirklich dick? Verursacht frisches Brot Bauchschmerzen?
Silke Schwartau ist Leiterin der Ernährungsabteilung der
Verbraucherzentrale Hamburg und klärt auf:
Mythos 1: Brot macht dick
"Das Brot selbst macht nicht dick", weiß die
Ernährungswissenschaftlerin, "der Belag ist das Problem." Wer sein Brot
regelmäßig mit Salami, reichhaltigem Käse oder einer dicken Schicht
Butter bestreicht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er zunimmt. Im
Gegenteil könne Vollkornbrot sogar beim Abnehmen helfen. "Die im
Vollkornbrot enthaltenen Ballaststoffe machen lange satt, halten den
Blutzuckerspiegel konstant und verhindern eine Heißhungerattacke", so
die Expertin.
Mythos 2: Brot verursacht Verstopfung
Wer viel ballaststoffarmes Weißbrot isst und dazu wenig trinkt, kann
tatsächlich ein Problem mit der Verdauung bekommen. Das bestätigt Silke
Schwartau. "Wenn Sie Weißbrot lieben, sollten Sie darauf achten, dass
Sie zusätzlich über den Tag verteilt auch immer Ballaststoffe in Form
von Obst und Gemüse zu sich nehmen und viel trinken", rät die
Ernährungswissenschaftlerin.
Mythos 3: Dunkles Brot ist gesund
Hier warnt die Expertin. "Nicht jedes dunkle Brot ist automatisch
Vollkornbrot und damit gesünder! Einige Brotsorte werden lediglich durch
Malzverbindungen dunkel eingefärbt." Das sei erlaubt, mache das Brot
aber nicht wertvoller. "Bei verpacktem Brot können Sie auf die
Verkehrsbezeichnung auf der Rückseite achten: Wenn dort 'Vollkornbrot'
steht, können Sie auch davon ausgehen, dass es sich um Vollkornbrot
handelt." Denn ein echtes Vollkornbrot mit vitamin- und
mineralstoffhaltigen ganzen Körnern ist tatsächlich gesünder als reines
Weizenbrot.
Mythos 4: Von frischem Brot bekommt man Bauchschmerzen
Frischgebackenes Brot riecht lecker und eine knusprige Scheibe vom
warmen Laib schmeckt fantastisch. Trotzdem, die Warnung aus Omas Zeiten
hält sich hartnäckig: "Zu viel frisches Brot verursacht Bauchweh!"
Tatsächlich gärt warmes Brot im Magen nach. Die Gase, die sich dadurch
bilden, können zu Blähungen führen. Für gesunde Menschen ist das
allerdings unbedenklich. Auch Silke Schwartau bestätigt: "Es kommt sehr
selten vor, dass jemand frisches Brot nicht verträgt." Auch die Hefe im
Brot macht übrigens keine Probleme: Nach den hohen Temperaturen im
Backofen ist sie nicht mehr aktiv.
Mythos 5: Schimmliges Brot muss weggeworfen werden
Das kann die Ernährungswissenschaftlerin nur bestätigen: "Schimmelsporen
durchziehen sehr schnell das gesamte Brot, auch wenn sie nur an
vereinzelten Stellen zu sehen sind!" Deshalb reiche es nicht aus, die
verschimmelte Stelle nur wegzuschneiden. "Wer seine Gesundheit nicht
gefährden will, muss das Brot komplett wegwerfen", empfiehlt Silke
Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale.
Mythos 6: Brot vom Discounter ist nährstoffarm
Auch das kann man nicht pauschalisieren. Heutzutage backen auch
Bäckereien mit fertigen Backmischungen. "Dieses Brot ist dann auch nicht
unbedingt besser als das Brot vom Discounter", erklärt die Expertin.
Wer prüfen möchte, ob das Brot von seinem Bäcker aus frisch
zusammengestellten Zutaten hergestellt wurde oder nur vom Fließband
kommt, sollte gezielt danach fragen. Einige Bäcker legen Wert auf gute
Qualität und verzichten auf Zusatzstoffe, insbesondere bei Bio-Brot oder
regionalen Spezialitäten. Silke Schwartau kennt noch einen einfachen
Trick: "Warten Sie eine Nacht ab. Das frisch gebackene Brot schmeckt
auch in den nächsten Tagen noch gut, Billigbrot ist oft einen Tag später
schon trocken und leicht hart."
Mythos 7: Selbstgebackenes Brot ist am besten
Das ist richtig, wenn Sie die Zutaten für Ihr Brot bewusst wählen, also
beispielsweise Vollkornmehl mit verschiedenen Körnern wie
Sonnenblumenkernen, Leinsamen oder Sesamkörnern mischen oder
Bio-Produkte für Ihr Apfel- oder Karottenbrot hinzufügen. So können Sie
sicher sein, dass Ihr Brot unschlagbar gesund ist. Wer allerdings nur
zur Tüte mit einer Backmischung greift, hat möglicherweise auch nicht
mehr Nährstoffe wie im Discounter-Brot. "Achten Sie bei Backmischungen
deshalb unbedingt auf die Zutatenliste", rät die
Ernährungswissenschaftlerin.
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