In ganz Venezuela haben
Zehntausende gegen Präsident Nicolás Maduro protestiert. Ein 18-Jähriger
wurde bei einer Demonstrationen in der Hauptstadt Caracas getötet. In
der Anden-Provinz Tachira kam eine 24-Jährige ums Leben.
Ausschreitungen in Caracas
In San Cristóbal, einer Stadt in der Anden-Provinz Tachira nahe der kolumbianischen Grenze, geriet eine 24-jährige Studentin bei Protesten ebenfalls in einen Schusswechsel, wurde am Kopf getroffen und erlag ihren Verletzungen. Seit Anfang April kamen bei Protesten sechs Menschen ums Leben.
Die Opposition fordert Neuwahlen und macht Maduro für die schwere politische und ökonomische Krise des Landes mit den größten Ölreserven verantwortlich. Viele Zufahrtsstraßen nach Caracas und Metrostationen waren geschlossen, um eine Anreise zu der Oppositions-Demonstration zu erschweren. Bei einer Gegendemonstration marschierten Zehntausende Anhänger der Sozialisten.
Maduro spricht von "Militärkomplott"
Der frühere Generalmajor Cliver Alcalá erklärte, die Aktivierung des "Plans Zamora" diene anscheinend dazu, die oppositionellen Demonstranten einzuschüchtern. US-Außenamtssprecher Mark Toner rief die venezolanische Regierung auf, friedliche Kundgebungen nicht zu unterbinden.
Maduro warf den Regierungsgegnern und den USA vor, einen Staatsstreich zu organisieren. Die US-Regierung habe grünes Licht gegeben für den Putsch, sagte der sozialistische Staatschef bei einem Treffen mit Regierungsvertretern und der Armeeführung.
Er verkündete die Festnahme eines "Anstifters" eines von der Opposition angezettelten "Militärkomplotts". Zudem sei eine "bewaffnete Oppositionsgruppe" festgenommen worden, die an der Demonstration habe teilnehmen wollen.
Maduro, Nachfolger des 2013 verstorbenen Hugo Chávez, war am Mittwoch exakt vier Jahre im Amt. Die Opposition nannte den Marsch am Mittwoch die "Mutter aller Demonstrationen". Wegen der Krise und der zunehmenden Gewalt hatten zuletzt tausende Menschen das Land verlassen und flüchteten vor allem in das Nachbarland Brasilien.
cte/dpa/Reuters/AP
Das Thema läuft hier den ganzen Tag. Man fürchtet einen Bürgerekrieg.
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