AFP
vor 19 Stunden
Papst Franziskus hat die Gewalt bei den Protesten
chilenischer Ureinwohner verurteilt. "Gewalt erzeugt Gewalt, Zerstörung
verstärkt Spaltung", sagte der Papst am Mittwoch bei einer Freiluftmesse
im Süden Chiles. Vor seinem Besuch im Herzen der von indigenen Völkern
bewohnten Region La Araucanía hatten Unbekannte dort in der Nacht zum
Mittwoch unter anderem Brandsätze auf katholische Kirchen geworfen.
"Ihr könnt euch nicht dadurch durchsetzen, dass ihr andere zerstört, weil das nur zu mehr Gewalt und Teilung führt", warnte der Papst vor tausenden Gläubigen in der Stadt Temuco. "Gewalt macht am Ende aus der gerechtesten Sache eine Lüge."
Unbekannte hatten in der Nacht zum Mittwoch auch drei Hubschrauber von Forstgesellschaften angezündet. Vermummte Angreifer verletzten außerdem einen Polizisten durch Schüsse. Ziel war Chiles Polizeichef Bruno Villalobos zufolge, während des Papstbesuchs in Temuco "Unruhe zu stiften oder die öffentliche Ordnung zu stören". In den vergangenen Tagen waren bereits fünf weitere Kirchen in der Hauptstadt Santiago attackiert worden.
Die in La Auracanía lebenden Mapuche sind das größte indigene Volk in Chile. Sie machen etwa sieben Prozent der chilenischen Bevölkerung aus, bewohnen aber nur fünf Prozent ihres ursprünglichen Landes.
Bis heute protestieren die Mapuche gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihrer Heimat unter anderem durch Holzunternehmen, die dort seit Jahren Wälder abholzen. Einige radikale Gruppierungen setzen dabei auf Gewalt, die sich gegen Großgrundbesitzer, Agrarunternehmen und auch die Kirche richtet.
"Ihr könnt euch nicht dadurch durchsetzen, dass ihr andere zerstört, weil das nur zu mehr Gewalt und Teilung führt", warnte der Papst vor tausenden Gläubigen in der Stadt Temuco. "Gewalt macht am Ende aus der gerechtesten Sache eine Lüge."
Unbekannte hatten in der Nacht zum Mittwoch auch drei Hubschrauber von Forstgesellschaften angezündet. Vermummte Angreifer verletzten außerdem einen Polizisten durch Schüsse. Ziel war Chiles Polizeichef Bruno Villalobos zufolge, während des Papstbesuchs in Temuco "Unruhe zu stiften oder die öffentliche Ordnung zu stören". In den vergangenen Tagen waren bereits fünf weitere Kirchen in der Hauptstadt Santiago attackiert worden.
Die in La Auracanía lebenden Mapuche sind das größte indigene Volk in Chile. Sie machen etwa sieben Prozent der chilenischen Bevölkerung aus, bewohnen aber nur fünf Prozent ihres ursprünglichen Landes.
Bis heute protestieren die Mapuche gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihrer Heimat unter anderem durch Holzunternehmen, die dort seit Jahren Wälder abholzen. Einige radikale Gruppierungen setzen dabei auf Gewalt, die sich gegen Großgrundbesitzer, Agrarunternehmen und auch die Kirche richtet.
Franziskus
widmete die Messe den Opfern der Militärdiktatur von Augusto Pinochet.
Der Gottesdienst all jenen gewidmet, "die gelitten haben und gestorben
sind", sagte der Papst. Die Messe fand auf dem Flughafen Maquehue
südwestlich der Stadt Temuco statt, auf dem schwere
Menschenrechtsverletzungen verübt wurden, wie der Papst in Erinnerung
rief. Der Luftwaffenstützpunkt Maquehue war eines der
Hauptinternierungslager in der Region während der Pinochet-Diktatur in
den 70er Jahren. Zeugen berichteten von zahlreichen Folterungen und
Hinrichtungen politischer Gefangener auf dem Stützpunkt.
Papst Franziskus war am Montag in Chile zu seinem
sechsten Lateinamerikabesuch angekommen. Am Dienstag entschuldigte er
sich in der Hauptstadt Santiago die Chile bei den Opfern von sexuellem
Missbrauch durch katholische Geistliche. Am Donnerstag reist der
argentinische Pontifex in die nördliche Küstenstadt Iquique und danach
weiter nach Peru.
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