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Sonntag, 8. Mai 2016

Zwei Monate hilflos im Pazifik: Seemann ernährte sich von Möwen und Fisch

Zwei Monate hilflos im Pazifik: Seemann ernährte sich von Möwen und Fisch  Der kolumbianische Seemann (rechts) scheint ein echter Überlebenskünstler zu sein. 


Vor mehr als zwei Monaten brach ein kolumbianischer Seemann zum Fischen auf. Vor der Insel Malpelo schipperte er mit drei Kollegen aus Ecuador herum, als plötzlich der Motor streikte und das manövrierunfähige Boot zur tödlichen Falle wurde, berichtet die "Associated Press". Die ecuadorianischen Kameraden überlebten die Odyssee auf offener See nicht. Nur der 29-Jährige freut sich, wieder festen Boden unter den Füßen haben zu können.
Die Retter, ein Handelsschiff namens Nikkei Verde, fanden den Mann zufällig mehr als 3.200 Kilometer südöstlich von Hawaii. Später übernahm die Küstenwache, die den Kolumbianer nach Honolulu an Land brachte. "Ihm geht es den Umständen entsprechend erstaunlich gut", sagt ein Sprecher der Küstenwache. Eigenen Angaben zufolge ernährte sich der Überlebenskünstler von Fischen und Möwen. "Ich danke Gott, noch am Leben zu sein", sagte der Mann einem Übersetzer der Küstenwache.

Was mit den drei Männern aus Ecuador passiert ist, darüber wurden keine Angaben gemacht. Auf dem kleinen Bötchen, das seeuntüchtig durch das Wasser trieb, wurden keine Leichen gefunden. Der schiffbrüchige Seemann händigte lediglich ihre Pässe aus. Ermitteln will die US-Küstenwache nicht. Der Fundort liege nicht in ihrem Hoheitsgebiet, heißt es.
John MacKinnon von Küstenwache in Honolulu sagte in einer Pressemitteilung, der Mann könne von Glück reden, dass er überlebt hat: "Der Pazifik ist riesig und von Natur aus sehr gefährlich."

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